Wir waren gestern (19.10.2019) auf dem wunderbaren IMERUAT im Koelner Loft unterwegs! Was wir dort erlebt haben und warum ihr es euch beim nächsten Mal auf keinen Fall entgehen lassen solltet, erfahrt ihr hier:
Die Anfahrt
Das Loft in Köln ist circa 10 Gehminuten vom Bahnhof Köln Ehrenfeld entfernt. Auf dem Weg dorthin, kommt man noch an unzähligen Döner- und Pizzabuden, sowie Kioske vorbei. Falls der kleine Hunger kommt, ist also für alles gesorgt! Selbst ein MC Donalds ist gut erreichbar, sowie einige Bars und Kneipen. Das Loft liegt in einer kleinen Wohnsiedlung. Hier hatte ich im Dunkeln ein wenig Angst, dass ich mich verlaufen könnte, aber zum Glück hatte ich Ortskundige Freunde dabei die mir den Weg zeigten. Den Eingang vom Loft findet man ziemlich leicht, da alles gut ausgeschildert ist. Auch Parkplätze sind vorhanden und näher gelegene Haltestellen, falls man mit der Straßenbahn anfährt. Aber zu Fuß vom Bahnhof aus, war es auch gar kein Problem 😉
Das Loft
Das Loft befindet sich in der 3. Etage eines alten Fabrikgebäudes. Jedoch wurde hier einiges saniert, damit die Akustik der Musiker auch wunderbar wahrgenommen werden kann. Ich weiß leider nicht, ob es einen Aufzug nach oben gibt, denn wir haben uns direkt für die Treppen entschieden. Hier müsste man nochmal in Erfahrung bringen, ob auch Menschen mit Handicap den Genuss der tollen Konzerte erleben können.
Oben angekommen, wurden wir an einer kleinen Kasse von einem sehr freundlichen Herren begrüßt! Dieser lobte uns erstmal für unsere großartigen Bemühungen die Treppen hoch zu krakseln. (Sich vor dem Aufstieg noch eine zu rauchen war nicht so klug, ich war echt außer Atem ^^“)
Nachdem wir unsere Tickets gekauft hatten, gingen wir zur kleinen Bar an der es eine kleine Auswahl an Getränken gab für humane Preise. Ein Glas Orangensaft kostete nur 1, 50 €. Die Bedienung war super freundlich (und schnell). Direkt an der Bar konnte man auch etwas Merchandise erwerben, wie zum Beispiel die CD zu ALIANCE ALIVE oder Benyamin Nuss`CD Fantasy Worlds, auch ein Mundinstrument, das Mukkur konnte erworben werden.
Die Toiletten waren ein wenig gewöhnungsbedürftig, da es nur 2 Kabinen direkt nebeneinander gab, hier galt das Motto „Wie Zuhause“ also keine Gendertrennung. An sich fand ich es wirklich nicht schlimm, aber gerade im öffentlichen Raum ist das echt… gewöhnungsbedürftig. Der Vorraum des Lofts bietet zudem eine gemütliche Couch-Ecke, viele Informationsmaterialien für kommende Konzerte und einige Tische an, an denen man stehen und quatschen kann. Direkt anschließend ist der kleine Konzertraum. Hier waren einige Stühle aufgestellt. Dadurch, dass alles so nah beieinander war, hatte man das Gefühl, dass alles sehr viel intensiver wahrgenommen werden kann. Die Musiker saßen, standen und tanzten nur ein paar Meter von uns entfernt. Das ist wirklich ein tolles Erlebnis!
Das Konzert
Kommen wir nun zum Wesentlichen! Was wurde gespielt und wer machte was?
Zuerst begrüßten uns Masashi Hamauzu und Benyamin Nuss. Sie stellten das Konzert vor und wünschten uns viel Spaß. Das Konzert war in zwei Teile geteilt. Im ersten Teil spielte Benyamin Nuss auf seinem Piano, während nach einigen Stücken auch Lisa Schumann mit ihrer Geige hinzukam. Sie spielten im Duett 3 Stücke aus dem Opus 4 Album „Atmosphäre“. Nachdem wir uns durch verschiedene emotionale Stücke durchführen ließen kam auch Fernando Nina auf die Bühne um uns nun im Trio mit dem Cello zu begleiten.
Der Aufbau des Konzert war so wunderbar, da jedes Mal ein weiteres Musikinstrument hinzukam und man nochmal mehr merkte, wie sehr sich Stücke verändern. Zudem waren alle Musiker so sehr im Einklang… Leute, was soll ich sagen? Mir kamen wieder einmal die Tränen- aber ich konnte sie zum Glück noch gut verstecken!
Nach einer 15-minütigen Pause hörten wir den zweiten Teil. Die Sängerin und Musikerin Mina führte uns durch die zweite Hälfte und erzählte uns allerlei interessante Dinge über die Musik und die damit verbundene Kultur. Sie singt auf japanisch, hat aber auch Stücke auf Ainu auf Lager. Ainu ist eine längst vergessene Sprache, die leider nicht mehr gesprochen und weitergegeben wird. Umso schöner ist es, diese Kultur aus vergessenen Zeiten hautnah miterleben zu dürfen. Sie spielte zudem auf einem interessanten Saiteninstrument, welches einen Körper darstellt und sogar eine Seele, in Form von einem rasselnden Innenleben, besitzt. Hamauzu-San begleitete Mina zunächst am Klavier und brachte auch seinen Synthesizer zum Einsatz. Das Publikum klatschte bei dem Stück Battaki (Grashüpfer) im Tackt und wurde zudem in eine kleine Gymnastik-Session eingebunden. Mina erzählte uns, dass die Grundschulkinder in Japan während den Sommer- und Winterferien jeden morgen Gymnastik machen müssen. In einem Heft stempeln sie dann jede Gymnastikeinheit ab und zeigen die Leistung zu Beginn der Schule ihren LeherInnen. Hamauzu war noch nie ein Fan von dieser Tradition.
Trotzdem ließen wir uns es uns nicht nehmen, in Begleitung von Nuss am Piano ein paar Bewegungen auszuführen. Das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht und war auch eine super Abwechslung zum Sitzen! Gegen Ende hörten wir Stücke mit allen Instrumenten und Musikern zusammen, das heißt:
Mina Sakai – Stimme, Masashi Hamauzu – Synthesizer, Lisa Schumann – Violine, Fernando Nina – Cello und Benyamin Nuss – Piano. Auch Stücke aus Final Fantasy XIII-2 durften nicht fehlen.
Die Künstler
Über die verschiedenen Links, kommt ihr auf die relevanten Plattformen. Nutzt doch die Chance um die Musiker finanziell oder mit Klicks zu unterstützen.
Benyamin Nuss: Twitter – Facebook – Instagram – Website – Youtube
Fernando Nina: Twitter – Facebook – Instagram – Website – Youtube
Masashi Hamauzu: Twitter – Facebook – Instagram – Website
Mina Sakai: Twitter – Instagram – Website
Lisa Schuhmann: Twitter – Website – Youtube
IMERUAT: Twitter – Facebook – Instagram – Youtube – Website
Loft Köln: Website
Nach dem Konzert
Nach dem Konzert und einer wunderbaren Zugabe von Benyamin Nuss mit Missgestalt aus SaGa Frontier II gab es noch genug Zeit um mit den Musikern auf Tuchfühlung zu gehen. Wir durften mit ihnen reden, Fotos machen und auch CDs und Sonstige Utensilien unterschreiben lassen. In angenehmer Atmosphäre im Foyer fühlte ich mich sehr wohl und die Anspannung mit den „Stars“ zu sprechen war komplett weg!
Hier könnt ihr euch ein Video zu Missgestalt ansehen:
Fazit
Ich hatte so unglaublich viel Spaß! Die Musik war wirklich abwechslungsreich, spannend, interaktiv und berührend! Zudem konnte ich noch etwas über Minas Kultur lernen, also noch ein toller Zusatzbonus. Das Loft als Location ist wirklich gemütlich und ich habe mir irgendwie direkt „Zuhause“ gefühlt. Besser geht es nicht. Einzig nervig, sind die vielen Treppen bis zum Loft, aber ehrlich: Für diesen wunderbaren Abend lohnen sich die paar Etagen allemal!
Das Publikum ist total aufgeschlossen und für Gespräche vor und nach dem Konzert offen gewesen, was den Wohlfühlfaktor nochmals steigern lässt! Die Akustik war super, die Getränke solide und günstig! Zudem konnte ich ein wenig mit Hamauzu, Benny und Mina reden! Alle waren sehr freundlich, lustig und aufgeschlossen. So eine Chance in so einer tollen Atmosphäre erlebt man wirklich nicht mal eben jeden Tag! Deswegen kann ich dieses und andere Konzerte im Loft jedem empfehlen!
Danke an alle die ich wiedersehen dufte, es war wirklich ein wunderschöner Abend und ein tolles Erlebnis.
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