Review: Voice of Cards: The Beasts of Burden

Review: Voice of Cards: The Beasts of Burden


Vielen lieben Dank an MSM.digital/Square Enix für ein Testexemplar des Spiels für die PlayStation 4! 
Dieses Review ist weitestgehend spoilerfrei!

 

Breits zum dritten Mal begeben wir uns in die Welt von Voice of Cards. Mit „Voice of Cards: The Beasts of Burden“ erscheint auch diesmal ein erstklassiges JRPG aus dem Hause Square Enix. Wie bereits in den ersten beiden Teilen, entführt uns Yoko Taro, der Schöpfer der Drakengrad und NieR-Reihe, wieder in eine Welt, die komplett aus Karten besteht.

Bei „Voice of Cards: The Beasts of Burden“ handelt es sich ebenfalls um ein komplett eigenständiges Spiel. Mit den beiden Vorgängern „Voice of Cards: The Isle Dragon Roars“ und „Voice of Cards: The Forsaken Maiden“ teilt sich das Spiel wieder nur einen Teil seines Namens. Somit ist man auch dies Mal nicht gezwungen, vorher die anderen Teile der Voice of Cards-Reihe zu spielen.

Eine Empfehlung für den ersten Teil, „Voice of Cards: The Isle Dragon Roars“ sowie auch den zweiten Teil, können wir dennoch aussprechen – lest hier unser Review.

Die Geschichte

In „Voice of Cards: The Beasts of Burden“ dreht sich alles um eine Welt in der Monster wie auch Menschen leben. Doch beide sind sich nicht wohlgesonnen – zwischen beide Fraktionen tobt ein Jahrtausend alter Hass. Immer wieder brechen Konflikte aus.

So kommt es auch zu einem Vorfall, der sich in einem Dorf tief unter der Erde ereignet.

Ein junges Mädchen namens Alphe ist diesmal die Heldin der Geschichte. Sie lebt in einem unterirdischen Dorf. Geschützt wird dieses von einer Wand, der Monster davon abhält in das Dorf einzudringen.

Doch es kam, wie es kommen musste: Eines Tages hielt die Wand den Angriffen nicht mehr Stand. Bis auf Alphe und einem mysteriösen jungen Mann, der sie rettete, sterben alle an jenem Tag.

Alphe schwört Rache – Rache an allen Monstern, die ihr dieses Leid angetan haben. So machen sie sich zusammen auf, das Geheimnis dieser Welt aufzudecken.

Das Gameplay

Erneut wartet eine Welt aus Karten auf uns. Den Karte wurden von Kimihiko Fujisaka wieder schöne Details einverleibt.

Charaktere

Nach wie vor lohnt es sich mit jedem NPC zu sprechen. Jeder erzählt eine kurze kleine Geschichte übe sich, die dann auf Karten in der eigenen Sammlung festgehalten wird. Durch bestimmte Aktionen oder Erreichen eines Spielfortschrittes können diese Geschichten um ein weiteres Kartenblatt erweitert werden.

Aber nicht nur NPCs liefern eine Geschichte – auch die Monster. Bei ihnen erhält man den ersten Teil, sobald man einmal gegen sie gekämpft hat. Den zweiten Teil, wenn man eine bestimmte Anzahl besiegt hat.

Die Steuerung ist wie gewohnt simpel gehalten. Mittels Analog-Stick bewegt man sich über das Feld und wählt die Aktionen. Man sollte jedes Stück der Karte oder eines Dungeons erkunden, um so keine Schätze oder Ereignisse zu verpassen.

Besonders praktisch ist, dass man sich jeder Zeit das aktuelle Ziel der Hauptmission anzeigen lassen kann, sollte man doch einmal den Faden beim Erkunden verlieren.

Die Kämpfe

Wie auch bei den Vorgängern, finden Kämpfe wieder zufallsbedingt oder bei festen Ereignissen statt.

Attribute

Viel verändert zu den beiden Vorgängern hat sich, was die Kämpfe selbst angeht, nicht. Nach Tabletop-Manier werden diese erneut auf einem schönen Spielbrett ausgetragen.

Dabei laufen die Kämpfe rundenbasiert ab. Durch das Erhöhen euerer Geschwindigkeit, durch Ausrüstung und Accessoires, könnt ihr euch hier jedoch einen Vorteil verschaffen. Ist der Charakter schneller als der Gegner, ist er auch schneller am Zuge.

Neben den Juwelen, die für bestimmte Aktionen benötigt werden, kommen Elemente sowie Zustände von positiver und negativer Natur dazu. Zudem wirken bestimmte Effekte nur dann, wenn geworfene Würfel die richtige Anzahl an Augen zeigen.

Auch wenn natürlich der ein oder andere das Kampfsystem bereits kennt, so möchte ich hier noch einmal darauf eingehen.

Jeder Charakter, egal ob aus der eigenen Gruppe oder der gegnerischen, besitzt drei Werte:

  • Angriffskraft (links)
    Sie zeigt uns die Basisangriffskraft des Charakters an. Durch neue Ausrüstung, wie zum Beispiel einer besseren Waffe oder aber durch einen Levelaufstieg des Charakters, kann man diesen erhöhen.
  • HitPoints [HP] (mitte)
    Bevor diese auf Null sinken, sollte man an Heilung denken – andernfalls gilt der Charakter als Kampfunfähig. Jedoch können wir ihn mittels Item oder Fähigkeit eines anderen Charakters wiederbeleben. Auch diesen Wert können wir durch neue Ausrüstung und Levelaufstieg des Charakters erhöhen.
  • Verteidigung
    Je geringer dieser Wert ist, desto mehr Schaden erleidet der Gegner, aber auch die Charaktere selbst.

Für den Kampf stehen ebenfalls wieder fünf Skills zur Verfügung, wobei zwei davon fester Bestandteil sind und nicht ausgewechselt werden können.

Dabei handelt es sich einmal um einen normalen Angriff, der keine Juwelen benötigt, und eine Defensivhaltung, um Schaden zu minimieren.

Eine große Änderung in „Voice of Cards: The Beasts of Burden“ gibt es bei den Skills, die im Kampf eingesetzt werden können. Diese erlernen nun nicht mehr die Charaktere selbst, sondern es werden sich die Skills der Monster zu eigen gemacht.

Nach einem Kampf besteht die Möglichkeit, das man einen Schatz finden, als Belohnungen warten hier Items oder aber Karten der besiegten Monster. Diese Monster-Karten, können nun als Skills ausgerüstet werden. Der Einsatz dieser im Kampf, verläuft dann wie auch bereits zuvor, durch Juwelen. Nur wenn genügend Juwelen in der Schatulle auf dem Spielfeld vorhanden sind, können Skills auch eigesetzt werden.

Die Skills können zudem verbessert werden. Jedes Monster besitzt am oberen linken Kartenrand eine Anzahl von Sternen. Je mehr Sterne eine Monsterkarte besitzt, desto stärker ist auch der Skill. Um Monsterkarten mit mehr Sternen zu erhalten, muss man immer wieder gegen sie in späteren Gebieten kämpfen, sodass man sie mit Glück als Belohnung nach einem Kampf erhält.

Wichtig ist auch zu wissen, dass man ein Monster immer nur einmal besitzen kann. Erhält man dasselbe Monster noch einmal, wird die neue Karte einfach abgelegt. Besitzt sie jedoch mehr Sterne, als die vorhandene Karte, so wird die neue Karte übernommen. Der Skill muss dabei nicht neu ausgerüstet werden.

1 Juwel

3 Juwelen

Zwar erlernen die Charaktere keine Skills jedoch Talente, die passive dauerhafte Verbesserungen und Vorteile bringen. Neben nützlichen Effekten, erhöhen sie z.B. auch permanent den Schutz gegen Elemente oder Zustände.

Was Elemente und Zustände angeht, so sind diese im späteren Spielverlauf recht nützlich. So ist man dadurch in der Lage z.B. die Abwehr des Gegners zu senken und folgend mit dem entsprechenden Element hohen Schaden zufügen.

Zustände sollten ebenfalls nicht außeracht gelassen werden, so kann man z.B. Gegner einfrieren, wodurch sie für einige Runden handlungsunfähig sind.

Elemente

Zustände

Das Level der Charaktere ist ein Punkt, der ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden sollte, da auch im Verlauf die Monster stärker werden und so nur unnötig lange Kämpfe entstehen können.

Hinzu kommt, dass man ohne Kämpfe zwar über die Monsterläden in Städten an neue Monster und somit Skills kommt, jedoch besitzen diese Monster immer nur einen Stern. Damit sind diese Skills eher schwach. Ebenfalls wird das Gold benötigt, um neue Ausrüstung für die Charaktere zu erwerben.

EP & Gold

Bonus-Belohnungen

Die Welt

Schnell merkt man, dass sich auch bei „Voice of Cards: The Beasts of Burden“ wieder der Mittelalterlook durchkommt. Hinzu kommt der Aspekt der Karten, die einmal erneut ein besonderes Feeling vermitteln.

Auch wenn man meinen könnte, dass man das mit den Karten schon kennen würde – bleibt es spannend jede Karte aufzudecken, da man wissen möchte, ob sich nicht doch ein Schatz unter ihnen verbirgt. Eine Mechanik, die definitiv ihren Reiz hat.

Wieder dabei sind kleine Ereignisse, die auf der Übersicht auf einen warten – sei es einen Schatz zu finden oder doch nur ein Monster, das irgendwo auf einen lauert.

Eine sehr große Änderung gab es nun beim englischen Sprecher des Gamemaster. Dieser besitzt nicht mehr eine männlich klingende Stimme, sondern nun weiblich. Hat dem Gamemaster in „Voice of Cards: The Isle Dragon Roars“ noch Todd Haberkorn seine Stimme verliehen, tat dies Mark Atherlay in „Voice of Cards: The Forsaken Maiden“.

Im jetzigen Teil „Voice of Cards: The Beasts of Burden“ spricht Carin Gilfry, die die Rolle des Gamemaster ebenfalls bestens verkörpert.

Hatten die beiden Vorgänger noch die ein oder andere Nebenquest mehr, sind es in diesem Teil nur einige wenige vorhanden. Trotzdem hat man genug zu tun. Alleine das Fangen der Monster und Verbessern seiner Skills nimmt einige Zeit in Anspruch.

Ach, bevor wir es vergessen! Das Kartenspiel im Kartenspiel ist auch wieder mit dabei. Dies kann man entweder alleine gegen einen NPC spielen oder mit bis zu 4 Spielern gemeinsam vor der Konsole. Probiert es aus, es macht eine Menge Spaß!

Die Musik

Wie auch bei den Vorgängern, war für die Musik wieder Keiichi Okabe verantwortlich. Daher ist es auch diesmal kein Wunder, das man schnell den typischen Sound der NieR-Reihe heraushören kann.

Die melancholisch beruhigenden Klänge hören wir auf der Weltkarte sowie auch in Dungeons. In Kämpfen ist die Musik deutlich flotter. Es wurde hier also wirklich auf die Situation geachtet und bringen diese deutlich zur Geltung.

Wieder einmal eine großartige Arbeit des Music Directors.

Unsere Wertungen

Damit kommen wir zu unserer Wertung.

Geschichte:

100

Es ist wieder das Format der Karten, die Stimme der Synchronsprecherin und viele kleine Details, die eine sehr schöne Atmosphäre schaffen.

Gameplay:

95

Man wird erneut sehr gut vom Spiel abgeholt. Änderungen, z.B. wie man neue Skills erhält, bringen neuen Schwung in die Spielreihe.

Sound:

100

Die Schöpfer der NieR-Reihe waren wieder am Werk. Man merkt es einfach direkt. Alleine durch die Musik wird eine hervorragende Stimmung erzeugt.

Grafik:

95

Auch wenn es sich um Karten handelt, werden diese durch verschiedene Effekte lebendig dargestellt. Ebenfalls merkt man, dass wieder viel Liebe und Detail in die Grafik geflossen sind.

Gesamtwertung
97

Fazit

Schon bei der Ankündigung habe ich mich sehr auf das Spiel gefreut.

Die ersten beiden Teile habe ich schon geliebt. Eine fantastische Geschichte, einmalige Atmosphäre – erfreulicherweise haben dies die Macher bei „Voice of Cards: The Beasts of Burden“ erneut geschaffen.

Durch die vielen Details, der Musik und den Veränderungen wird auch die Spielwelt nicht langweilig.

Was die Geschichte angeht, so wirkt diese diesmal eher traurig. Ich sehe es aber nicht als Nachteil an sondern einfach einmal als einen anderen Ansatz.

Empfand ich in „Voice of Cards: The Forsaken Maiden“ einige Kämpfe als doch eher (zu) schwer, so liefen diese im neuen Teil wieder nahezu alleine ab. Sie könnten gerne ein bisschen schwerer sein, aber das ist eine Frage des Geschmacks.

Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe und bin gespannt, welche neue Welt die Macher in diesem Teil erschaffen werden.


Voice of Cards: The Beasts of Burden steht seit dem 13. September 2022 für PlayStation 4, Steam und Nintendo Switch zur Verfügung.

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Über Stefan 1143 Artikel
Begonnen habe ich die Final Fantasy Serie mit Teil 8 und bin seitdem ein großer Fan dieser Serie. Bei Crystal Universe werde ich euch Guides zu Final Fantasy VIII, Final Fantasy XIII und Final Fantasy XIV präsentieren.

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