Ed McGlone, ein Redakteur von twinfinite, hat sich mit der Frage beschäftigt, ob sich das neue Add On Shadowbringers von Final Fantasy XIV nicht mit Glamour & Projektion als „wahres Endgame“ beschäftigen sollte. Wir haben seinen Blog für euch übersetzt:
In Final Fantasy XIV herrscht seit Jahren der Running-Gag, dass „Glamour das wahre Endgame“ sei. Raids und andere Inhalte fallen in Ungnade, aber eines ist seit den Tagen des A Realm Reborn beständig geblieben: Glamour regiert am Höchsten.
Seit Jahren gibt es nun Rüstungssets, die aus Dungeons, Raids, Events, Handwerk und mehr aufgebaut sind. Aber wie viele dieser Rüstungssets gelten wirklich für etwas anderes als ihr Aussehen? Da Final Fantasy XIV eine rasche Entwicklung aufweist, bei der der größte Teil der Ausrüstung nur für den Inhalt eines Updates relevant ist , müssen Spieler ständig neue Rüstungen tragen und zusammenstellen.
Nichts hat Zeit, als „ikonisch“ zu gelten. Es liegt alles im Auge des Betrachters. In Final Fantasy XI hingegen gibt es Ausrüstung, die während der Erweiterung Rise of the Zilart (2003) veröffentlicht wurde und die auch noch 2019 relevant ist.
Final Fantasy XI ist nicht Final Fantasy XIV. Wir versprechen, wir werden keinen weiteren Vergleich zwischen den beiden machen, da dies schon zu oft gemacht wurde, aber es muss einen gesunden Mittelweg geben, den das FFXIV-Entwicklerteam zwischen diesen beiden Spielen finden kann.
Mit der Ausnahme von Relikt-Waffen war die Ausrüstung in Final Fantasy XIV langweilig und leblos, das sagt zumindest die Statistik.
Dem Spieler bleiben nicht viele Auswahlmöglichkeiten. Ihr tragt das höchste Itemlevel-Gear, das ihr finden könnt. Manchmal machen Materia-Slots Entscheidungen etwas komplizierter (Eureka-Ausrüstung ist ein Beispiel dafür), aber das ist es auch schon. Du gehst mit der Ausrüstung, die die höchsten Zahlen trägt.
Wenn die ältere Ausrüstung in Final Fantasy XIV nicht so großartig wäre, würde es kaum einen Grund geben, die meisten veralteten Inhalte zu laufen, außer um Allagische Steine und Erfahrungs-Boni zu sammeln, die für erfahrene Spieler gedacht sind, um sicherzustellen, dass neue Spieler auch ältere Inhalte nachholen können.
Es ist großartig, dass Final Fantasy XIV ein hübsches Spiel mit fantastisch aussehenden Ausrüstungssätzen ist, die die Leute sammeln möchten, um einen wirklich einzigartigen, witzigen, bösen oder hübsch aussehenden Helden zu schaffen.
Es wäre jedoch schön, wenn mehr Ausrüstung auch auf die inneren Werte setzen würde, und nicht nur auf das Aussehen.
Man sitzt in einer Stadt und trägt das beste vom bestem, jeder kann sehen, dass nur man selbst einer der wenigen ist, die die schwierigsten Inhalte geschlagen hat. Das ist in vielen MMORPGs ein spaßiges und erfüllendes, aber auch sehr anstrengendes und zeitintensives Unterfangen.
In Final Fantasy XIV bewundert man die Arbeit, die die Spieler zum Erstellen eines coolen Glamour-Sets leisten und die hübschen Bilder, die sie mit der Gruppenpose-Funktion (kurz G-Pose) aufnehmen. Aber meistens suchen sich Spieler nur Rüstungen aus, die cool aussehen und sie beschönigen alle Randoms, mit denen Sie spielen.
Final Fantasy XIV-Regisseur und Produzent Naoki Yoshida wurde in einem Interview vor der Veröffentlichung von Stormblood nach komplexeren Ausrüstungsoptionen befragt, er schien zu dem Zeitpunkt dem Thema allerdings nicht aufgeschlossen genug zu sein.
Wenn überhaupt, wollte er die Wahl der Ausrüstung noch einfacher machen, als sie ohnehin schon war und, mit Ausnahme der Relikt-Waffe von Eureka Pyros, hat er sich daran gehalten. Das glamouröse Endspiel, wenn es um die Wahl der Ausrüstung geht, daran hat sich nicht geändert.
Das Besondere an Final Fantasy XIV ist seine Geschichte und die konsistente Qualität und Menge der aktualisierten Inhalte, die das Spiel nach einer Erweiterung erhält.
Auch, wenn die Entwickler manchmal etwas zu sicher spielen (obwohl sich dieser Aspekt in Bezug auf die Lebensdauer von Stormblood definitiv etwas verbessert hat), ist es großartig, dass sich die Spieler darauf verlassen können, dass die Qualität und das Gleichgewicht in und um Final Fantasy XIV niemals schwanken.
Da man in Stormblood sah, dass das Entwicklerteam anfing, sich etwas mehr den Wünschen der Community zu beugen (Eureka-Inhalte, Blaumagier, Himmelssäule usw.) wäre es großartig, wenn sie in Shadowbringers das Gleiche im Bereich Ausrüstung tun würden.
Ich denke, Spieler wären sogar mit kleinen Schritten zufrieden. Der Gedanke, dass Final Fantasy XIV zum Beispiel ein Diablo III Sets hinzufügen würde, ist äußerst unwahrscheinlich, so großartig es auch wäre.
Es könnte so einfach sein, zum Beispiel: Man fügt einen neuen Itemlevel-freien Ausrüstungsslot hinzu, der als „Aura“ (nicht die Rasse!) bezeichnet wird. Dieser ist Job- und Rollen-unabhängig und erweitert nur bedingt Fähigkeiten oder Spielstil. Vielleicht noch mit etwas Glitzer, um den Charakter noch mehr hervorzuheben.
Mit der Einführung des Blaumagiers zum Beispiel hat sich das Entwicklerteam ganz den Wünschen der Community gebeugt, und ihn mit Bedacht etwas später als andere spielbare Inhalte hinzugefügt, damit die Spieler sich ganz der neuen Klasse widmen können.
Daher müsste meine Idee (oder die von anderen Personen) etwas leichtes sein, nichts, was die komplette Spielmechanik und -struktur verändern würde.
Aber an dieser Stelle würde ich wirklich ALLES nehmen, dass interessanter ist, als die aktuelle Top-Ausrüstung zu tragen und direkt ein neues Glamour-Set darüber zu projizieren.
Das System von G-Posing und Glamour müsste sich nicht radikal ändern, es sollte nur nicht vor interessanten Änderungen in Kämpfen stehen.
Wie seht ihr das? Findet ihr, dass sich Final Fantasy XIV mehr mit Glamour und Projektionen beschäftigen Sollte?
Seid ihr ebenfalls der Meinung, dass das Ausrüstungssystem einer Überholung bedarf?
Oder seit ihr mit dem jetzigen Content, was Glamour und Style angeht, zufrieden und möchtet es gerne so beibehalten?
Schreibt uns!
Quelle: twinfinite
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