Review: Dissidia Final Fantasy NT – Closed Beta

Die Beta

Seit dem 26.08.2017 können einige unter uns die DISSIDIA FINAL FANTASY NT Closed Beta spielen. Es gab zwei Varianten einen Code für die Closed Beta zu erhalten. Entweder ihr habt euch angemeldet und per Mail bescheid bekommen oder ihr wart auf der Gamescom 2017 und habt euch dort einen Code für die Closed Beta erspielt.

Für alle die keinen Zugang für die Beta erhalten haben, ist in diesem Artikel alles, detailliert zusammen gefasst. Für diejenigen unter euch die es spielen können, sind eventuell ein paar hilfreiche Tipps dabei.

Wird die Beta gestartet, kann man die Text- und Audiosprache auswählen. Hier gibt es bisher nur die Wahl zwischen Englisch und Japanisch. Allerdings wird das Spiel bei uns auch mit deutschen Texten erscheinen, davon konnten wir uns auf der Gamescom 2017 überzeugen. Im Menü könnt ihr nun das Matchmaking anwählen, welches euch direkt in einen Kampf mit fünf weiteren Spielern hineinwirft. Der Übungsmodus lässt euch gegen Computer antreten und das Tutorial zeigt euch über ein Video die Steuerungen und Funktionen eines Kampfes.

Wählt ihr nun einen Modus aus, werden zuerst die Charaktere gewählt, danach bestimmt ihr welches Kampfset ihr verwenden wollt und zum Schluss wird die Beschwörung gewählt die ihr im Fall der Fälle nutzen möchtet.

Das Kampfset

Jeder Charakter kann zwischen verschiedenen Kampfsets wählen. Dabei sind dann HP- und Ex-Attacken voreingestellt. In der Beta hat jeder Charakter jeweils zwei Sets zur Auswahl. Dabei hat jeder Charakter eine einzigartige Attacke und weitere, allgemeine Fähigkeiten.Die Sets können in der Beta allerdings nicht manuell zusammen gestellt werden und passen meist zur Kampfklasse.

Die Klassen

Jeder Charakter gehört zu einer Klasse an die man nicht selbst wählt. Die Klassen haben verschiedene Vor- und Nachteile.
Quelle: Square Enix, Gamescom Flyer zu Dissidia NT.

Assassine
+ schnelle Aktionen, schneller Sprint, Dreifach-Sprung
– schwache Mut-Attacke, Geringe Ausdauer

Frontkämpfer
+ Mächtige Mut-Attacken, Hohe Nahkampfreichweite, Große Ausdauer
– Langsamer Sprint, Langsame Aktionen

Fernkämpfer
+ Fernkampf Mut-Attacken
– Schwach im Nahkampf, Geringe Ausauer

Spezialist
+ Einzigartige Fähigkeiten und Mut-Attacken
– Charakter-abhängig

Das Spiel

Ziel des Kampfes ist es natürlich den Gegner zu besiegen. Es zählt das Prinzip drei gegen drei und jedes Team hat auch nur drei „Leben“. Das heißt, sobald der Gegner drei Mal besiegt wurde hat euer Team gewonnen. Die Lebensbalken des gegnerischen Teams werden immer am Bildschirm oben links angezeigt. Dabei kann auch ein Gegner drei Mal hintereinander besiegt werden um einen Sieg zu erringen. Läuft die Zeit von drei Minuten ab, endet der Kampf mit einem Unentschieden.

Ihr bewegt euch ganz normal durch die verschiedenen Kampfarenen und springt bei Bedarf normal oder per Doppelsprung. Visiert ihr einen Gegner an, wird die Kamera auf ihn fokussiert und ihr könnt bequem zu ihm laufen, springen oder sprinten. Nutzt ihr das Sprinten, fällt allerdings eure Ausdauerleiste, wenn diese leer ist werdet ihr für kurze Zeit Kampfunfähig.

Es gibt verschiedene arten anzugreifen, die Mut-Attacke führt ihr mit der X-Taste aus. Trefft ihr damit euren Gegner verliert er Mut-Punkte und ihr gewinnt gleichzeitig welche dazu. Mit einer Mut Attacke fügt ihr euren Gegner keinen LP-Schaden zu, dazu müsst ihr dann die LP-Attacke verwenden. Wenn eure Mut-Anzeige violett leuchtet, zeigt dies an, dass ihr euren Gegner mit einem einzigen Schlag besiegen könnt.

Die LP-Attacke wiederum wird mit der Viereck-Taste gespielt. Trefft ihr einen Gegner damit, fügt ihr Schaden in Höhe eures Mut-Wertes zu. Nach einem erfolgreichen Angriff wird der Mut-Wert auf 0 gesetzt und regeneriert sich dann wieder auf 1000. Landet ihr einen One-Hit und euer Kontrahent stirbt durch eure LP-Attacke, erhaltet ihr 1000 Punkte auf euren Mut-Wert.

Die Ex-Attacken sind Fähigkeiten die ihr mit der Dreieck-Taste und dem analog-Stick ausführt. Sie laden sich automatisch auf nachdem ihr sie verwendet habt.

Verteidigt wird sich mit der L1-Taste, wird der linke Stick dazu in eine Richtung bewegt, weicht ihr aus. LP-Attacken können nicht geblockt werden, zudem verbraucht das Blocken auch Ausdauer.

Das Fazit

Da der jetzige Stand bisher zu der Closed Beta gehört, hoffen wir das einige Dinge die wir hier anprangern bis Januar verbessert werden.

Die Kampfarenen sind Orte aus den uns bekannten Final Fantasy Universen, auf der VII-Map kämpft man zum Beispiel in Midgar und nach einer Weile sieht man wie der Meteor langsam einschlägt. Die Kampforte verändern sich nämlich mit der Zeit des Kampfes. Die Karte für den zehnten Teil ist die Insel Besaid und im Verlaufe des Kampfes setzt der Sonnenuntergang ein und man sieht Seelen herumschweben. Jedoch wirken viele Karten sehr lieblos gestaltet, so könnte Narshe aus VI auch locker als die Paramina Schluchten (XII) oder Berg Gagazet (X) durchgehen. Da dieser Ort nur als Schneelandschaft animiert wurde. Andere Karten wiederum bestechen mit vielen Details die jedoch bei einem hektischen Kampf untergehen.

Die Musik ist immer unterschiedlich, so kann es passieren das ihr auf der Map von Final Fantasy XI kämpft und dabei die Musik aus IV läuft. Die Soundpalette bietet dabei eher rockige, neue Arrangements an. Diese passen, wie wir finden sehr gut zum Setting. Man will sich prügeln und nicht kuscheln.

Machen wir bei dem größten Manko weiter, die Ladezeiten. Das Menü und die Charakterauswahl sind nicht das Problem. Die ewige Suche nach Kontrahenten und Mitstreitern kann teilweise bis zu 10 Minuten dauern und das ist sehr nervig. Besonders weil man die Spielersuche nicht abbrechen kann. Stehen insgesamt sechs Kämpfer bereit, kann man seine Charaktere nicht mehr anpassen. Was aufgrund der verschiedenen Klassen manchmal sehr ärgerlich sein kann. Dadurch dass man in der Beta auch niemanden einladen kann, ist eine Absprache der Teamzusammenstellung leider auch nicht möglich.

Das Spiel selbst macht wirklich spaß, auch wenn man etwas Zeit benötigt um sich an die Steuerung und Haptik des Spiels zu gewöhnen. Trifft man auf erfahrende Spieler hat man allerdings schon verloren. Liegt man einmal am Boden braucht man sehr lange um wieder hoch zu kommen, was die Feinde nicht daran hindert einen weiterhin am Boden zu halten. So kann man schneller Game Over gehen als man gucken kann. Verteidigung ist hier das A und O, jedoch kann man nur Mut-Angriffe blocken. Was dazu führt, dass wenn man nicht alle Charaktere kennt und den Gegner dadurch nicht einschätzen kann, man direkt eine Ex Attacke nach der anderen abbekommt und stirbt.

Hat man es dennoch herausgefunden wie man ausweicht und blockt, kann es auch passieren dass man seinen eigenen Charakter nicht mehr sieht. Durch das Anvisieren eines Gegners und seine Position die sich je nach Situation ändert sieht man nur noch das was man anvisiert hat. Der eigene Charakter verschwindet teilweise vollkommen aus dem Bild und somit ist die Sicht auf Angreifer sehr beschränkt und man wird von der Seite überrascht und stirbt.

Oben rechts auf euren Bildschirm befindet sich eine Karte die euch anzeigt wo sich der Kristall zum beschwören befindet und eure Gegner. Zusätzlich wird gezeigt wer wen anvisiert. Bei der Hektik ist diese Karte unserer Meinung nach jedoch völlig überflüssig. Da man direkt sieht von wem man selbst anvisiert wird und die Karten nicht besonders riesig sind, sieht man schon was auf dem Schlachtfeld passiert. Zudem ist es sehr viel interessanter wenn man den Kristall selbst suchen muss.

Apropos Bildschirm, dieser ist total überladen. Man sieht alles, Beschwörungsleisten, dicke, rot blinkende Lebensbalken, seine eigene Skilliste und vieles mehr. Das ist eher erdrückend und lenkt vom eigentlichen Spiel ab. Wer nicht gerade einen 45“ Fernsehr besitzt wird garantiert seine Probleme mit dem Spiel haben. Da müsste Square Enix sich noch einige Verbesserungen einfallen lassen. Dazu kommen noch Befehle und Aussagen der Charaktere. Zur Auswahl stehen 16 verschiedene Möglichkeiten sich auszudrücken, nur das passende mitten im Kampf, per Steuerkreuz zu finden kann schon sehr schwierig sein wenn man zeitgleich von zwei anderen Charakteren angegriffen wird und man nur um Hilfe bitten will. Daher finden wir, dass es unbedingt einen Menüpunkt geben muss indem man seine Freunde einladen kann und eine Party über die Playstation erstellen kann. So ist es sehr viel leichter sich zu verständigen.

Hat man sich im Trainingsmodus eingespielt und alle Techniken auf Lager die man braucht kann es aber endlich richtig los gehen. Nach der Zeit findet ihr die Mechanik heraus und erzielt sogar Erfolge. Währen da nicht die ständigen Lags. Manche Runden waren so schlimm am laggen, dass wir teilweise sogar sekundenlange Standbilder hatten.Das darf nicht sein!

Und obwohl wir die Vorgänger wirklich mochten, hoffen wir das Square Enix diese Fehler ausbügelt bevor wir alle im Januar gegeneinander antreten wollen und nichts funktioniert.

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