Review: Visions of Mana

Review: Visions of Mana


Vielen Dank an msm.digital und Square Enix für das Bereitstellen der von uns genutzten Review-Version! Wir haben dieses Spiel für PlayStation 5 getestet.

Die Story via Square Enix:

In Tiana, dem Dorf des Feuers, steht ein besonderes Ereignis bevor: Die Ankunft der Fee und die Ernennung eines Geweihten. Alle vier Jahre werden auf der ganzen Welt Geweihte auserkoren, die sich auf die Reise zum Mana-Baum begeben, um den Fluss des Mana wieder zu beleben. Auf ihrer Reise werden sie von einem Seelenwächter begleitet, der sie sicher ans Ziel führen soll. Diesmal ist es der junge Val, dem diese Aufgabe zufällt.

Am Tag der Ankunft der Fee nehmen Val und seine Jugendfreundin an den Feierlichkeiten auf dem Dorfplatz teil. Im warmen Licht der Abendsonne warten alle gebannt auf ein Zeichen der Fee, denn jeder im Dorf hofft darauf, auserwählt zu werden. Endlich erscheint die Fee, schwebt auf seine Freundin zu und ernennt sie zur Feuergeweihten.

Ganz Tiana freut sich für die zwei und betet für den Erfolg ihrer Reise – doch noch ahnen die beiden nicht, was für ein unglaubliches Abenteuer ihnen bevorsteht.

Die Geschichte

Ich möchte euch in diesem Review unter keinen Umständen spoilern, deswegen versuche ich alles ein wenig kryptischer zu halten. Die Grundprämisse des Spiels ist, das ihr als Val der Seelenwächter dafür Sorge zu tragen habt, die Geweihten, zum Mana Baum zu begleiten, damit sie dort dafür Sorge tragen, das Gleichgewicht der Welt aufrechtzuerhalten.

Die Grundgeschichte wirkt anfangs recht plump und auch während des Spieles werden erfahrene RPGler sich wahrscheinlich etwas langweilen. Vieles scheint vorhersehbar. Betretet ihr ein neues Dorf, um nachzusehen, ob der nächste Geweihte schon ernannt wurde, ist eigentlich schon klar, wer dieser sein wird. Allerdings entfaltet sich die Geschichte während des Spieles sehr unerwartet…

Ab einen gewissen Punkt in der Geschichte passieren einige Dinge, mit denen ich nicht gerechnet habe und obwohl ich dachte, dass die Geschichte nach 20 Stunden fertig erzählt sein wird, überraschte mich das Spiel extrem. Ihr werdet ungefähr 55 (-80 mit allem Pipapo) Stunden mit dem Game verbringen können und je weiter ihr kommt, desto schöner, voller und reichhaltiger wird alles. Nicht nur die Geschichte, sondern auch die gesamte Welt bietet Überraschungen und verschiedene Herausforderungen. Versteht mich nicht falsch, die Geschichte an sich ist kein Meisterwerk, ähnlich wie bei Super Mario und Zelda bleibt auch die Mana-Reihe sich zum großen Teil treu. Habt ihr noch keinen Mana-Teil gespielt werdet ihr wahrscheinlich sehr viel mehr reingezogen werden. Seid ihr Veteranen im Mana-Gebiet, so werdet ihr euch über viel Fanservice freuen können aber nicht oft überrascht sein. Damit meine ich, dass euch bestimmte Designs und Fähigkeiten nicht wirklich neu sein werden.

Die Musik & Synchro

Die Musik von Hiroki Kikuta ist wunderschön, egal ob auf der Steppe im Tempel oder in wüstigen Landschaften, immer hatte ich das Gefühl von passenden Klängen begleitet zu werden. Ab und an gab es „komische“ Cuts innerhalb von Sequenzen. Die aber gut verkraftbar und eher selten waren. Die Synchronisation könnt ihr wahlweise auf Japanisch oder Englisch stellen. Da sich die Charaktere beim Laufen untereinander unterhalten hatte ich die Synchro auf Englisch gestellt, damit ich alles mitbekomme und nicht immer den Untertitel lesen muss (dieser ist in den verschiedensten Sprachen, auch auf Deutsch, verfügbar).

Anfangs fand ich die Stimmen ziemlich nervig, jeder Charakter hat ein bestimmtes Repertoire an Sätzen die er äußert, wenn er beispielsweise Bärenhonig einsammelt. Sammelt ihr schnell, viel Honig ein, dann wiederholen sich die Sätze am laufenden Band. Auch das Einsammeln von leuchtenden Items am Boden kann so, auditiv etwas nerven. Jedoch muss ich hier erwähnen, dass ich WIRKLICH pingelig bin was Synchronisation angeht (Anime schaue ich zum Beispiel nur auf Japanisch usw.). Nach einer Weile habe ich mich aber an die Stimmen gewöhnt und sie lieben gelernt, mehr dazu im Absatz „Charaktere“.

Die Grafik

Ich werde euch nicht belügen, es gibt weitaus schönere Spiele. Die Grafik ist nicht top notch wie bei Last of Us, Final Fantasy VII Rebirth oder ähnliches. Visions of Mana bietet einen eher „niedlichen“ Comicstil. Manchmal bewegen sich Gräser physikalisch unkorrekt, Kanten von Felsen sind sehr abgehakt. Aber man muss bedenken, dass das Spiel auch für die PlayStation 4 verfügbar ist und dafür muss ich sagen, dass mir die Lichteffekte und auch die Fülle an Details sehr gefallen haben.

Die Farben sind sehr leuchtend und satt, überall sehen wir herumtollende Tiere, Lichteffekte, fliegende Gräser und Pollen. Leider haben mich die Emotionen der Charaktere aufgrund der fehlenden Tiefe bei der Grafik nicht so mitgenommen, das fand ich wirklich schade. Manchmal betrachtete ich aber die Welt und die Sequenzen und war total überwältigt. Die Designs der Figuren haben es mir wirklich angetan, total schön und unique! Also, das Spiel ist keine Augenweide, aber es hat einen gewissen optischen Charme. Leider gab es auch ab und an ein paar Ruckler bei mir, sei es im Kampf, wenn viel los war oder sehr viele Zauber auf einmal gesprochen wurden oder wenn ich „zu schnell“ unterwegs war. Die Ruckler waren allerdings sehr selten, alles in allem lief das Spiel sehr flüssig! In den Einstellungen könnt ihr zudem zwischen dem Performance- und dem Bildqualitätsmodus wechseln, dies auch locker flockig im laufenden Spiel.

Das Gameplay

Erst einmal zu den Schwierigkeitsgraden, hier haben wir typischerweise einfach, mittel und schwer zur Auswahl. Dabei könnt ihr euch sicher sein, dass einfach wirklich einfach ist. Anders als bei einem Final Fantasy XVI, bei dem die Gegner im mittleren Modus einfach nur mehr HP erhalten und die Kämpfe sich in die Länge ziehen aber nicht spannender werden, ist es bei Visions of Mana ein tatsächlicher mittlerer und schwerer Modus für mehr Herausforderung. Spielt ihr auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad, müsst ihr euch schon mehr mit euren Charakteren, Klassen, Fähigkeiten und Ausrüstungen beschäftigen. Für alle die nur die Geschichte genießen wollen ist dies also problemlos möglich, alle die RPG-Erfahrung besitzen oder sammeln wollen, dürfen sich im mittleren Modus ausprobieren und für diejenigen die eine Herausforderung erleben wollen gibt es den schweren Modus, der es wirklich in sich hat. Die Schwierigkeit könnt ihr jederzeit im Spiel anpassen.

Allem voran möchte ich euch sagen, dass ich mich zuerst an der Demo ausprobiert hatte, diese war für mich eine kleine (große) Enttäuschung… nach 10 Minuten gab mir die Demo nichts mehr. Umso dankbarer bin ich für das Testen der Vollversion. Während die Demo euch mitten ins Spiel wirft, nach circa 5 Stunden Spielzeit des vollen Titels, und recht überladen wirkte, ist das Vollspiel von Anfang an wirklich übersichtlich und gut nachvollziehbar.

Ich kann euch nicht sagen ob es an mir liegt, dass mir die Demo nicht zugesagt hat, ich hatte keinen Bezug zu den Charakteren, wusste nicht was los ist und auch die Kämpfe und Fähigkeiten empfand ich als zu viel. Klar, müssen die Publisher auch ein wenig was vom Spiel zeigen und da wir erfahrungsgemäß am Anfang eines Spiels nicht so viel ausprobieren können, kann ich die Auswahl der Szene schon nachvollziehen. Ich bin nur sehr froh, dass ich mich davon nicht habe abschrecken lassen und den ersten Eindruck durch das Vollspiel über Bord werfen konnte (danke an dieser Stelle nochmal für die Vollversion).

Noch ein paar kurze Impressionen zum Spiel:

  • Eine Schnellreise ist relativ schnell verfügbar und äußerst praktisch.
  • Die Ladezeiten sind in Ordnung. Da ich die PS5-Version gespielt habe bin ich aber ziemlich verwöhnt was Ladezeiten angeht und war manchmal schon etwas verwundert über die „Länge“ der Zeit. (Ihr wartet unter 10 Sekunden)!
  • Vielleicht habe ich die Option nicht gefunden, aber die Controller Geräusche konnte ich nicht kalibrieren, also Lautstärke und Vorhandensein dieser anpassen. Ich fand die Geräusche zwar echt cool und immersiv allerdings hätte ich sie gern etwas leiser gestellt (vor allem wenn man Nachts zockt und der Partner im Nebenzimmer versucht zu schlafen).

  • Die Steuerung der Charaktere hat mich von Anfang an an NieR erinnert, das Laufen, Rennen, Springen, Doppelsprung und Dash. Alles daran ist super dynamisch und flink. Trotzdem bleiben wir, genau wie bei NieR, an kleinen Kanten und Wurzeln hängen. Generell solltet ihr an alles versuchen dran- und hochzuspringen was ihr seht. Meist kommt ihr so an Kisten, Schätze und anderen Collectibles heran. Selten gab es unsichtbare Wände, aber ich war wirklich erfreut darüber, an welche Orte ich alles gelangen konnte. Diese Freiheit könnt ihr euch allerdings abschminken, wenn ihr euch in Städten und Dörfern befindet. Hier werden euch die Dash- und die Doppelsprungfunktion entzogen. Anfangs hat mich das sehr genervt, da ich gern, leichter auf die Häuser gesprungen wäre. Man gewöhnt sich aber daran kreativere Wege zu finden.
  • Was ich nicht gut fand war, dass wir uns keine eigenen Markierungen auf der Karte erstellen konnten. Uns wird alles nach und nach, sobald wir neue Dinge einsammeln/erreichen können selbst auf der Karte markiert. Finde ich ganz okay, obwohl das ein wenig den eigenen Entdeckergeist klein hält (Kisten und anderes werden euch auf der Karte markiert sobald ihr eine bestimmte Stelle im Spiel erreicht). Ab und an würde ich aber gern eigene Orte markieren und vor allem an bestimmte Stellen der Karte heranzoomen (bitte Square Enix, patcht das nach ;_;).

Die Welt

Die Welt von Visions of Mana wirkt zu Beginn etwas klein. Lasst euch nicht täuschen! Sie ist wirklich groß und vielfältig. Auch wenn ihr an schon bereiste Orte zurückkehrt, gibt es immer neue Dinge zu erledigen, sammeln und zu entdecken. Abgesehen von der Größe der Welt fand ich die verschiedenen Orte alle auf ihre eigene Art sehr schön. Ich will euch, wie gesagt, nicht spoilern aber es gab den ein oder anderen Moment (für mich als Mana-Anhänger) der mir Gänsehaut bereitet hat. Nicht weil die Grafik so toll ist, sondern wegen des Designs der Welt.

Durch Die Erzählungen des Charakters Hina über die Reise und die Welt wirkt alles noch immersiver für die Spieler*innen. Wir erfahren durch sie Hintergründe der Welt und der Orte auf dieser. Wenn ihr so durch die Lande lauft oder sprintet, wie ihr mögt, begegnet ihr ab und an berüchtigten Monstern. Sie sind besonders stark und können euch aus dem Leben hauen, wenn ihr kopflos reinlauft. Ich fand es erfrischend hier und da kleinere Herausforderungen zu begegnen, allerdings ist es wirklich schade(!), dass man sich diese Monster nicht markieren kann, falls man diese später erledigen will. Während ihr in der Geschichte vorankommt oder die Welt aufgrund von Nebenaufgaben bereist, unterhalten sich eure Charaktere. Anfangs fand ich das etwas nervig ABER je weiter ich kam und je mehr ich mit den Charakteren warm wurde, desto mehr genoss ich jedes einzelne Gespräch. Es sind auch keine irrelevanten Gespräche, sie tragen meist zum worldbuilding oder zur Tiefe der Charaktere bei.

Ein kleiner Tipp von mir für euch: haltet genau Ausschau nach dem kleinen Kaktusfratz, den der ein oder die andere aus anderen Mana-Titeln bereits kennen könnten. Dieser versteckt sich an den unmöglichsten Ecken! Findet ihr ihn, sprecht ihn an und erhaltet dadurch eine Seite aus seinem Tagebuch. Je mehr ihr findet, desto mehr Vorteile erhaltet ihr, wie zum Beispiel Rabatte bei den Händlern. Abgesehen vom niedlichen Kaktusfratz gibt es noch einiges mehr zu entdecken. Wie bereits erwähnt könnt ihr Bärenhonig sammeln, welcher euch nicht nur nützliche Items einbringen kann, sondern auch als kleiner Wegweiser fungiert. Haltet euch an den leuchtenden Kugeln im Himmel und entdeckt weitere Wege die euch zu Schätzen führen. Außerdem findet ihr noch Items auf dem Boden, in Form von Lichtkegeln, Kisten und Elementarite, welche euch Erfahrung für euer Elementarbrett geben. Auch kleine und große Geisterweiler stehen hier und dort herum und warten darauf euch mit Monsterhorden zum Schwitzen zu bringen. Habt ihr alle kleinen Geisterweiler eines bestimmten Geistes abgeschlossen, geht es zum großen Geisterweiler, welcher euch eine noch größere Herausforderung bietet. Als Belohnung gibt es natürlich nützliche Gegenstände.

Die Nebenaufgaben sind tatsächlich nicht so der Hit, ihr könnt es euch denken: besorg mir Gegenstand X, besiege Monster Y, finde Z. Allerdings macht auch das in Visions of Mana sehr viel Spaß! Bei mir lag es daran, dass ich das Erkunden und Bereisen der Welt so spannend fand und so dynamisch, dass ich immer gern nochmal zurückgereist bin oder Umwege in Kauf genommen habe. Außerdem, gab es immer wieder etwas einzusammeln, egal wann ich wohin zurückkehrte.

Ich fand es total angenehm, keine komplette Open World zu haben. Ich mag es zu wissen, dass man alles komplettieren kann und das gab mir Visions of Mana. Auch wenn ich nicht alles zu Beginn clearen konnte, wusste ich, dass ich später zurückkommen kann um mir den Loot unter den Nagel zu reißen. Es gibt auch einige kleinere Rätsel, diese sind nicht zu schwer und angenehm zu bewältigen. Hierbei sei der Ideenreichtum der Leveldesigns zu erwähnen, der sich nach jeder größeren Etappe erweitert.

Eine weitere Sache die ich als sehr angenehm empfand war, dass in den Dörfern und Städten nicht durcheinandergesprochen wird. FF XVI, The Witcher III und Co. hatten mich diesbezüglich immer etwas gestresst, wenn es in die Nähe von Menschenmengen ging. Allerdings kann ich in Visions of Mana aktiv selbst entscheiden ob ich mich mit einem der NPCs unterhalten mag oder eben nicht.

Der Kampf

Nun zum Kampfsystem, dies läuft locker und flüssig von der Hand. Selbst nach einigen Tagen Pause zwischen meinen Spielsessions kam ich in der ersten Sekunde wieder in das Spiel herein. Also alles in allem funktioniert das Kampfsystem sehr intuitiv. Ihr könnt euch ganz normal im Kampf bewegen, Springen, Rennen. Dazu greift ihr mit normalen- oder Spezialangriffen die Monster an.

Die Besonderheit in Visions of Mana ist, dass ihr verschiedene Klassen belegen könnt. Jeder Character hat einen „Grundberuf“ bei Morley ist dies der Waldläufer. Je nachdem, welche Reliquie ihr ihm ausrüstet, wechselt er seinen Beruf und erhält dadurch einen anderen Kampfstil, da er je nach Job andere Waffen trägt und seinen Stil dadurch anpasst.

Es macht wirklich Spaß all die verschiedenen Klassen auszuprobieren. Dabei ist es auch so, dass jeder Charakter, obwohl er die selbe Reliquie ausgerüstet hat, einen anderen Beruf ausübt (eine Reliquie kann nur von einem Charakter zeitgleich getragen werden). Dazu kommen noch starke Klassenangriffe die sich unterscheiden und bestimmte Klassenzugehörige Fähigkeiten. Diese könnt ihr aber über euer Elementarbrett oder durch besondere Gegenstände individuell belegen und gestalten. Hier kommt es auf euren Spielstil an und was euch am meisten Freude bereitet. Ihr könnt immer drei aktive Kämpfer im Kampf haben und diese auch per Knopfdruck wechseln und individuell steuern.

Natürlich ist auch alles dabei was in jedem RPG dabei ist: Elementare Eigenschaften bei denen man den Gegnern mehr Schaden zufügt wenn man diese ausnutzt, Zustandsveränderungen die euch und euren Gegnern das kämpfen schwer machen und bestimmte Schwachstellen bei euren Gegnern. Gerade bei den Bossen solltet ihr genau darauf achten, welchen Punkt ihr angreift. Hier könnt ihr euch Vorteile schaffen. Abgesehen davon fand ich die meisten Bosskämpfe total cool! Sie waren nicht ein einziges Mal langweilig sondern meist kreativ und knackig und visuell beeindruckend.

Habt ihr irgendwann viel zu viele Techniken, könnt ihr diese auf euer Ringmenü verteilen (natürlich könnt ihr auch schon wenige Techniken dort belegen). Das Ringmenü könnt ihr im Kampf aufrufen, um entweder Gegenstände zu verwenden oder Zauber und Techniken zu nutzen. Eure Techniken könnt ihr zusätzlich auf Shortcuts legen, um Kämpfe noch flotter zu gestalten. Last but least, ihr könnt die Charaktere welche ihr nicht gerade im Kampf aktiv steuert natürlich mit einer Strategie euren Kampfwünschen anpassen.

Die Charaktere

Eigentlich habe ich schon fast alles zu ihnen gesagt. Das Design ist wunderschön! Ich mag die Völkervielfalt im Team und auch die Kleidungsstile (welche sich je nach Klasse unterscheiden) und die verschiedenen Kulturen, die die Charaktere mit sich bringen.

Wie erwähnt, fand ich einige am Anfang ziemlich nervig aber nach und nach habe ich jeden einzelnen lieben gelernt. Die Charaktere könnten verschiedener nicht sein. Während Carina sehr frech und vorlaut ist, ist Morley eher still und durchdacht. Val scheint wie ein naiver Mitläufer und Hina ist das liebe Mädchen vom Lande. Anfänglich geblendet von der Mittelmäßigkeit dessen was mir geboten wurde war ich umso glücklicher als diese Charaktere später so eine starke Freundschaft und Gemeinschaft entwickelten. Obwohl alle für sich nicht unterschiedlicher sein könnten, passen sie besser zusammen als vieles.

Deswegen hier noch die Bitte an euch, wenn ihr Visions of Mana spielt und Anfangs gelangweilt seid, spielt weiter um sich das Spiel mit allen Facetten entfalten zu lassen.

Wie bereits unter dem Punkt Kampf erwähnt, hat jeder Charakter seine eigenen Berufe/Klassen, seinen eigenen Kampfstil und Fähigkeiten die ihr auch anpassen könnt. Von Grund auf hat allerdings jeder Charakter seine eigenen Grundwerte, Val ist eher stark und offensiv unterwegs, während Morley mit Schnelligkeit besticht. Probiert euch hier gern nach Herzenslust aus! Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Ein Elementarbrett sorgt für die Erweiterung euer Fähigkeiten. Zwar ist es recht überschaubar aber in Kombination mit Fähigkeitssamen und eurer eigenen Spielweise kann hier sehr viel rumprobiert werden.

Die Wertungen

Damit kommen wir dann zu den Wertungen.

Gameplay:

85

Das Gameplay ist flüssig und intuitiv, allerdings auch keine neue Erfindung.

Sound:

90

Kein Epos aber sehr passend!

Grafik:

75

Die Designs sind wunderschön, leider störten mich „steife Stoffe“, zu abgehakte Kanten und starre Haare.

Geschichte:

80

Sehr manaesk, wie zu erwarten, es ist kein historisches Meisterwerk aber sehr solide.

Gesamtwertung
82

Fazit

Visions of Mana ist kein Meisterwerk die Grafik ist okay, die Story auch nichts besonderes. Böse Zungen würden behaupten, dass die Welt leer wäre wenn es nicht genug Colllectibles geben würde. Ich sage aber, dass ich genau das sehr geschickt gewählt finde. Durch die ganzen Schätze die ich sammeln konnte, fand ich jeden Ort immer interessant egal ob ich ihn erneut bereist habe oder nicht. Die Steuerung ist sehr dynamisch, die Kämpfe sind intuitiv und knackig, wenn man nicht auf leicht spielt.

Ich mochte die Orte, die wachsende Tiefe des Spiels, die Charaktere die mit mir genauso warm werden musste wie ich mit ihnen. Ich mag die Musik und die bezaubernden Klänge.

Ist es das beste Spiel was ich jemals gespielt habe? Definitiv nicht aber es hat mich über 60 Stunden gefesselt und mir total viel Freude bereitet!

Nach langer Zeit erhalten wir einen neuen Mana-Titel, kein Remake, kein Remaster, eine komplett neue Geschichte! Ich persönlich finde Visions of Mana gut umgesetzt. Ja, ich wusste immer wo es lang geht und was das Ziel ist, manches hat mich innerhalb der Geschichte nicht sehr mitgenommen, doch immer wieder gab Dinge mit denen ich eben nicht gerechnet habe, die mich zum Schmunzeln brachten. Aber alles voran trug mich das Gameplay und die Welt voran.


Visions of Mana erscheint am 29.08.2024 für die PlayStation 4 & 5, PC und XSX und kann unter anderem bei Square Enix oder Amazon bestellt werden.

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2 Kommentare

  1. Wer Teile der Mana-Serie gespielt hat, der erwartet auch einiges bekanntes. Solange auch neues dazu kommt, ist alles gut. Ja, die Demo, war nicht meins, eher ein zusammen geschusterter Schnellschuss.
    Es ist schwierig, ein Spiel auf einen kurzen Einblick zu reduzieren. Bei Rollenspielen würde mir da meist, der Anfang der Geschichte reichen, um mir ein Bild zu machen, als irgendein zusammengewürfeltes Etwas.
    Danke für den/die tollen Einblick/e, viel besser als diese dämliche Demo, aber das sagte ich ja bereits. Werde es mir den doch kaufen, hatte es nicht vor.

    • Hey Alex!
      Vielen Dank für dein Feedback! Ja wie gesagt, die Demo war auch überhaupt nicht meins. Das Vollspiel hingegen hat mich nach und nach eingezogen 😀
      Klar hast du Recht damit, dass man Bekanntes erwartet! Leider weiß man als Mana-Fan halt schon ziemlich genau wo/wie es irgendwie langgeht (verstehst du was ich meine)? Aber mir hat das Spiel alles in allem wirklich viel Spaß gemacht.

      Sag mir gerne wie du es findest =)

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