Während der Nintendo Direct wurde bekanntgegeben, dass eine Demo zu (project) Octopath Traveler veröffentlicht wurde. Ohne lange zu zögern habe ich die Demo heruntergeladen und mich in die Welt des Spiels gestürzt. Hier ist mein kleines Fazit. Viel Spaß beim Lesen! 🙂
Mit großer Vorfreude habe ich die Anwendung auf der Switch gestartet. Ein Ladescreen begrüßte mich mit einem tollen Artwork. Gefolgt von Firmenlogos und dann… der Titelscreen. Eine schöne Melodie, Spielszenen, die im Hintergrund ablaufen und der Titel „project OCTOPATH TRAVELER“ zieren den Bildschirm mit den Optionen: Taste drücken, Neues Spiel, Fortsetzen.
Natürlich habe ich mich direkt für ein neues Spiel entschieden und durfte erstmal über die Anzahl der Helden staunen. Acht an der Zahl, zwei verfügbar. Die Helden sind zum einen Primrose, eine Tänzerin, die Rache an den Mördern ihres Vaters schwor. Zum anderen Olberic, ein stolzer Ritter, der König und Reich verloren hat und sich als Leibwächter und Waffenmeister gerade so durchs Leben schlägt. Meine Wahl fiel auf Primrose.
Die Geschichte beginnt mit einer Rückblende, der Mord an Prims Vater. Drei Männer, alle mit den Zeichen des Rabens. Kurz darauf erwacht sie aus ihrem Taum in einem dunklen Haus, in dem sich weitere Tänzerinnen befinden. Prim ist unbeliebt, eine Einzelgängerin. Kurz darauf kommt schon der Meister rein, der die Mädels aufscheucht und zum Tanzen und Geld verdienen auffordert. Man merkt schnell, dass dieser Meister nicht die beste Gesellschaft ist… und dass Prim seine Nummer eins ist.
Nach einigen Sequenzen und einem Auftritt dürfen wir in der Stadt Gäste für das Lokal des Meisters führen. Hier werden uns nun die Sonderfähigkeiten vorgestellt – jeder Held aus Octopath Traveler soll eine Spezielle besitzen. Olberic kann Passanten zu Duellen herausfordern, Primrose kann Passanten verführen und so mit auf ihre Reise nehmen. Mit Prims Fähigkeit suchen wir uns also einen gut betuchten Mann und führen ihn ins Lokal. Und dann, nach all den Jahren, hat sie einen der Mörder gefunden. Er steht an einem Tisch, das Zeichen des Rabens ziert ihn. Er verabschiedet sich gerade und verlässt das Lokal. Prim muss gehen, bekommt Hilfe von einer Tänzerin. Eine der wenigen, die Prim nicht hassen. Unsere Protagonistin findet heraus, dass ihr Meister und der Mörder etwas miteinander zutun haben. Und folgt ihm nun in die Kanalisation.
In der Kanalisation dürfen wir die nächste Komponente im Spiel kennenlernen: Den Kampf. Prim ist eine Tänzerin, die buffen (Statuswerte zeitweise erhöhen) kann und eine Meisterin der dunklen Magie ist. Sie führt Dolche. Das Kampfsystem hat mir wirklich sehr gefallen, es ist übersichtlich, verständlich und fühlt sich angenehm schnell an – obwohl es rundenbasiert ist. Jeder Gegner verfügt über eine Schwäche, sei es dunkle Magie, Dolch- oder Schwertschaden. Wenn man ihn damit genug trifft, ist er eine Runde lang im Bruch-Status. Dieser ermöglicht erhöhten Schaden. Eine Komponente, die mir schon in Final Fantasy XIII gefallen hat. Zudem verfügt man über einen Boost. Jede Runde erhält jeder Charakter jeweils einen Boost-Punkt. Aktiviert man den Boost (bis zu drei Mal), kann man mehrmals hintereinander angreifen (abhängig von den aktivierten Boosts). Die Fähigkeiten (Magie, Techniken) erhöhen sich in ihrem Schaden. Diese Fähigkeit mag zunächst einmal etwas zu stark klingen, aber dem ist nicht so. Man muss stets überlegen, wann man den Boost nutzt und in welchem Umfang. Dieses System erinnert sehr stark an das Brave-System aus Bravely Default/Second ;)! Insgesamt ist das Kampfsystem wirklich sehr solide und erfordert hier und da eine gute Taktik.
Grafisch bietet das Spiel wirklich viel. Es mag zwar für den ein oder anderen sehr altbacken wirken, aber das ist auch genau das, was das Spiel suggerieren möchte. Es möchte eine kleine Reise in die Vergangenheit bieten. Und trotz der „Retro-Grafik“ bietet das Spiel eine Atmosphäre, die ich so schnell nicht vergessen werden. Die düsteren Orte, die Beleuchtung – traumhaft!
Die Geschichte von Primrose endet in der Demo in einem dramatischen Höhepunkt, der mich doch überraschte. Denn, entgegen der Geschichten der Bravely-Reihe, wirkt Octopath Traveler sehr erwachsen. Sei es die Tänzerinnen, die sich teilweise prostituieren oder ihr Meister, der sie schlägt und gegebenenfalls umbringen lässt. Eine solche Handlung habe ich nicht erwartet, besonders nicht auf einer Nintendo-Konsole. Nintendo ist nämlich sehr vorsichtig bei sowas :P! Aber insgesamt wirkt die Handlung, oder eher der Krümmel, den man in der Demo präsentiert bekommt, absolut authentisch. Die Demo hat mich mit einer großen Neugierde zurücklassen. Eine Neugierde für die Welt, die Charaktere und das Spielsystem.
Wer im Besitz einer Nintendo Switch ist und japanische Rollenspiele mag, sollte der Demo auf jedenfall Aufmerksamkeit schenken ;)!
Octopath Traveler erscheint am 13. Juli 2018 exklusiv für Nintendo Switch.
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