Review: Oninaki

Seit dem 22. August 2019 kann man Oninaki auf PC, PlayStation 4 und Nintendo Switch spielen.
Wir haben Oninaki gespielt und geben Euch hier ein Review zum neuen Action RPG von Square Enix und Tokyo RPG Factory.

Hinweis: Dieses Review enthält Spoiler zur Geschichte!

Story

Man spielt in Oninaki den Wächter Kagachi, der bereits sehr früh seine Eltern verloren hat. Ihm wurde bei dem Tod seiner Eltern vom Wächter Kushi (der Vater seiner Kindheitsfreundin Mayura) gesagt, dass er nicht trauern darf. Denn wer die Gefühle von Trauer und/oder Reue in sich trägt, verhindert damit, dass der Tote reinkarniert werden kann. Auch Kagachi hat den Weg des Wächters eingeschlagen und kümmert sich darum, dass die verlorenen Seelen sich zur Reinkarnation einreihen und bekämpft Gefallene (also mit der Zeit zu Monster gewordene Seelen), die die Welt der Lebenden bedroht.

Unsere Aufgabe ist es also beispielsweise, den verlorenen Seelen den Übergang zu ermöglichen. Am Anfang der Story finden wir einen kleinen Jungen der gestorben ist. Er kann nicht hinüber gehen, weil er noch einmal seine Eltern sehen möchte. Also bringen wir ihn zu seinen Eltern. Dort ist er wiederum zu verängstigt, alleine rüber zu gehen. Die Eltern beschließen den Jungen nicht allein zu lassen und wählen damit den Tod. Wir, als Kagachi, müssen die beiden nun umbringen, damit die Familie vereint Reinkarnieren kann. Solche „Entscheidungen“ sind öfters im Spiel vorhanden, was mich immer wieder zum Nachdenken gebracht hat.

Später in der Geschichte begegnen wir zufällig einem Mädchen, welches wir kurz nach dem Tod von Kagachis Eltern getroffen haben, wieder. Sie wird von einer „bösen Seele“ angegriffen. Ab diesem Zeitpunkt begeben wir uns auf eine Reise, voll von Kämpfen und Ereignissen, die letztendlich ein Stück von Kagachis Vergangenheit erzählen. Dann kommt irgendwann der Punkt wo man denkt, dass die Story bereits vorbei ist. Dem ist allerdings nicht so und es geht weiter. Wir spielen also weiter, um am Ende beispielsweise zu sehen, dass das Mädchen nicht die ist, für die wir sie dann im Laufe der Story gehalten haben und wir bekommen die geschichtliche Vergangenheit des Reiches und der Wiedergeburt mit.

Ich finde die Story gelungen und je nachdem welches Ende man gewählt hat – Ja, es gibt drei verschiedene Endings im Spiel – lässt das Spiel für mich auch noch eine Tür offen für einen weiteren Oninaki-Teil.
Wer nun Angst hat, nicht alle Endings in einem Spielstand durchspielen zu können, braucht sich keine Sorgen zu machen. Nachdem ein Ending abgeschlossen ist, kann man die anderen direkt hinterher machen. Man beginnt kurz vor der Ausschlag gebenden Entscheidung.

Spiel- und Kampfsystem

Eines Vorab:
Es gibt in Oninaki drei Schwierigkeitsstufen. Die ausgewählte Stufe wirkt sich nicht auf die Story aus.
Leicht: Für alle, die nur die Geschichte genießen wollen.
Mittel: Für alle, die gerne taktisch Kämpfen wollen, um weiter zu kommen.
Schwer: Für alle, die schwere Kämpfe haben wollen, sowie eine erhöhte Dropchance.

Wir kämpfen in Echtzeit und nicht rundenbasiert. Wie bereits erwähnt, kämpfen wir gegen Gefallene, also zu Monster gewordene Seelen, da diese immer wieder Menschen angreifen. Wir sind jedoch nicht alleine im Kampf gegen die Monster. Uns unterstützen so genannte Daemonen.

Daemonen sind mächtige Geister verstorbener Menschen, die sich an uns binden können -insgesamt 11-.
Wir können Waffen von Monstern und Kisten erbeuten, die den Daemon (und damit Kagachi, also uns) stärker machen. In diese Waffen kann man dann auch noch – sofern vorhanden – Schattensteine in die freien Sockelplätze packen, die einem ein paar Boni geben.

Jeder Daemon hat seinen eigenen Fähigkeitsbaum, den man mit Seelensteinen ausbaut. Je weiter man den Fähigkeitsbaum ausbaut, umso mehr Skills kann man einsetzen und desto mehr passive Fähigkeiten werden aktiv. Ist der Fähigkeitsbaum vollkommen freigeschaltet, bekommt man trotzdem noch Seelensteine. Diese rechnen sich dann auf den Schaden an -> Je mehr Steine, umso mächtiger der Spieler. Von diesen 11 Daemonen (in der Story sind „nur“ 10 verfügbar) kann man an einem Grenzstein 4 von ihnen einer Tastenkombination zuordnen. Es ist allerdings immer nur einer aktiv. Wenn man also mal im Kampf einen anderen benötigt, kann einfach auf einen geeigneteren Daemon gewechselt werden.

Beispiel: Man hat gerade Aisha (Nahkampf) aktiv und bräuchte für den Kampf gegen einen stärkeren Gegner einen Fernkämpfer, weil der einfach besser passt, kann man einfach zum Fernkampf Daemon wechseln. (Beim Controller ist es den rechten Joystick neigen und bei der Tastatur die Tasten 1-4)

Heilen kann man sich über zwei Wege: Über Räucherstäbchen (die blaue Phiole) oder über Fähigkeiten im Talentbaum von den Daemonen.
Während wir kämpfen, sammeln wir Verbundenheit zu unserem Begleiter (Maximal 200%). Verwenden wir Fähigkeiten von ihnen, sinkt ein wenig die Verbundenheit. Sobald man 100% Verbundenheit erreicht hat, können wir den Erwachen-Zustand aktivieren. Der Erwachen-Zustand steigert unseren Schaden, die kritischen Treffer steigen und wir sind beispielsweise immun gegen Knockback-Effekte. Der Erwachen-Zustand lohnt sich allerdings nur in Boss-Kämpfen, denn die normalen Monster liegen so schon schnell genug.

Nachdem die Story abgeschlossen ist, wird ein neuer Spielinhalt freigeschaltet. Eine Art Arena namens „Heiligtum der Wiedergeburt“. Dort geht man rein, kloppt eine bestimmte Anzahl an Monstern und geht dann weiter in die nächste Ebene. Alle 5 Ebenen kämpft man dann gegen einen Boss, den man bereits einmal in der Story gesehen hat. Dieser Boss lässt dann Waffen und Schattensteine als Belohnung fallen
Soweit so gut. Leider muss ich hier sagen, sollte man diesen Spielinhalt machen wollen, sollte man es mindestens bis zur Boss-Ebene durchspielen, da in den Ebenen dazwischen keine Grenzsteine sind. Folglich keine Möglichkeit zu speichern oder den Spielinhalt zu verlassen (beispielsweise nach Deto).

Grafik

Bei der Grafik kann man zwar nicht viel einstellen, man braucht allerdings auch nicht mehr verschiedene Optionen meiner Meinung nach. Das wichtigste ist dabei. Ebenso finde ich den Stil, wie das Spiel aussieht (und damit die Charaktere), sehr schön gestaltet. Leider gibt es bei jeder Sequenz die kommt und beim Wechseln auf die andere Seite Ladezeiten. Das Spiel läuft ansonsten flüssig und ohne Probleme was das Problem mit den Ladezeiten für meine persönlichen Verhältnisse wieder wett macht.
Während der Story fiel mir auf, dass wir immer mal wieder Menschen und Verlorenen begegnen, die genau gleich aussahen wie die Figuren ein Kapitel zuvor. Ein paar mehr verschiedene Charaktere wären zwar schön gewesen, allerdings wahrscheinlich gewollt, da ja eines der Themen die Reinkarnation ist.

Sound

Zum Sound gab es beim Spielen dann doch ein paar „Ohrenschmerzen“. Das Spiel bietet keine deutsche oder englische Sprachausgabe, aber dafür Untertitel. Während wir die Dialoge von der Geschichte lesen, hören wir von den Charakteren auf Japanisch die meiste Zeit nur „Nani?“, „Hai“, „ohh“, „iee“, „ike“ oder sonstige kurze Ausrufe. Daher musste ich die Stimmen leider nach kurzer Zeit auf Stumm stellen, sonst wäre ich irgendwann wahrscheinlich noch durchgedreht.
Hintergrundmusik gibt es nicht auf allen Karten, aber die beste Musik eher dann bei Boss-Kämpfen und Sequenzen.

Fazit

Auch wenn der Sound ziemlich ausbaufähig ist, macht alles andere dieses dicke Manko wieder wett. Durch die verschiedenen Daemonen bietet sich beim Kampf auch viel Abwechslung und es macht Spaß, sich Taktiken für die Boss-Kämpfe auszudenken. Die Story ist wunderschön und macht Lust, dieses Spiel in einem durchzuziehen. Außerdem lässt das Spiel je nach Ending auch eine Fortsetzung zu. Für Story-Fans also genau das Richtige und meiner Meinung nach der größte Kaufgrund für Oninaki.

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Über Jennifer 67 Artikel
Heyho! Ich bin Jenny (oder auch Kushi oder Mieze), 29 Jahre alt und komme aus Witten in Nordrhein-Westfalen. Ich spiele jetzt mittlerweile seit 11 Jahren MMOs und bin seit fast 7 Jahren in Final Fantasy XIV unterwegs. Mich werdet Ihr bei Crystal Universe überwiegend im Guidebereich vorfinden.

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