Review: NieR:Automata The End of YoRHa Edition
Vielen lieben Dank an Square Enix für ein Testexemplar des Spiels Nintendo Switch!
Dieses Review ist weitestgehend spoilerfrei!
NieR: Automata erschien erstmalig bei uns im Westen am 10.03.2017 für PlayStation 4 und erfreut sich seitdem einer großen Fanbase. Es ist ein Action-JRPG mit einer großartigen Geschichte und verrückten und neuen Ideen. Das Spiel stammt aus der Feder von Yoko Taro, welcher bekannt durch die Dragengard-Reihe geworden ist. Untermalt wird das Spiel durch die Musik von Keichi Okabe, die in der Videospielewelt wirklich ihres Gleichen sucht.
Ob sich der Port für Nintendo Switch lohnt erfahrt ihr in diesem Review. Aber eines ist sicher, spielen solltet ihr NieR:Automata auf jeden Fall, egal auf welcher Plattform.
Weitere Mitarbeiter:
- Produzent: Yosuke Saito (Dragon Quest X/NieR),
- Game Designer: Takahisa Taura (Metal Gear Rising: Revengeance)
- Charakterdesigner: Akihiro Yoshida (Final Fantasy XIV, Bravely Second:End Layer)
Inhalt
Allgemeines
Wieder einmal heißt es „Glory to Mankind!“ Diesmal allerdings für eine etwas leistungsschwächere Konsole, der Nintendo Switch. Dies hat allerdings den generellen Vorteil, dass ihr dieses Spiel überall spielen könnt! Und das macht euch nicht nur mobil sondern es macht auch Laune! Folgend ein paar allgemeine Infos zum Spiel:
- Release: 06.10.2022
- Plattform: Nintendo Switch
- Genre: Action-RPG
- Entwickler: Virtuos
- Sprachausgabe: Englisch und Japanisch
- Text und Untertitel: EFIGS, Japanisch, Russisch, Niederländisch
- Alterseinstufung: USK ab 16, PEGI 18
- Preis: 39,99€
- Verfügbar: Physisch und digital
Die physische Version hat ein Wendecover mit einem neuen Motiv von Koda Kazuma.
Mit in der The End of YoRHa Edition ist der DLC „3C3C1D119440927„, dieser beinhaltet drei Arena-Herausforderungen und zusätzliche Kostüme. Außerdem kann der Gratis DLC „6C2P4A118680823“ nach Release heruntergeladen werden, dieser beinhaltet 6 neue Kostüme, 4 Zubehörgegenstände und zwei Pod-Skins.
Die Geschichte
Ihr spielt die Androidin 2B, die auf die menschenleere Erde geschickt wird um diese von den mysteriösen Maschinenwesen zu befreien. Diese teils sehr starken Maschinenwesen wurden von den bösen Aliens entwickelt, um die Menschen von der Erde zu vertreiben. Dies gelang ihnen auch, denn in der Zwischenzeit warten die Menschen auf dem besiedelten Mond darauf, dass die Erde wieder ein sicherer Ort zum Leben sein wird. Also, entwickelten die Menschen auf dem Mond Androiden die sich diesen Problem stellen sollen.
Leider kann nicht zu viel über die Inhalte des Spieles verraten werden, denn ihr müsst diese Geschichte Stück für Stück für euch selbst entdecken. Mit in dem Paket sind spannende und auch traurige Geschichten, Geschichten zum philosophieren und nachdenken, eine wunderschöne Welt in der es in jeder Ecke etwas zu entdecken gibt und ein wunderbarer Soundtrack der einen in der verlassenen Welt voller Gegner zum Träumen einlädt.
Was man allerdings schon verraten kann ist, dass es mehrere Enden gibt. Obligatorisch sind Ende A – E, bzw. D. Hört nach dem ersten Ende auf keinen Fall auf und lasst euch darauf ein, die Welt immer wieder aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten zu können.
Insgesamt gibt es 26 Enden die ihr entdecken könnt, wobei Ende F-Z eher Scherzenden sind.
Das Gameplay
Während euren Hauptaufgaben bewegt ihr euch in einer riesigen Welt, welche verschiedenes Terrain zu bieten hat. Durch hohes Gras, einer verlassenen Ruinenstadt, der Wüste oder Höhlensystemen und Fabriken. Euch wird visuell einiges geboten. Dabei bewegt ihr euch, wenn ihr wollt, rasend schnell durch die Gebiete und bestreitet schnittige Kämpfe. Euch stehen ebenfalls Nebenaufgaben zur Verfügung, diese fliegen euch allerdings nicht einfach zu, ihr müsst die Welt erkunden und mit den wenigen Lebewesen die es auf der Erde noch gibt, kommunizieren. Hierbei sind die Nebenaufgaben meistens mit einer wunderschönen Geschichte ausgeschmückt, es lohnt sich wirklich alles zu machen was geht!
Während ihr kämpft, steigt eure tapfere Androidin Level durch das Erhalten von Erfahrungspunkten. Zusätzlich sammelt ihr verschiedene Waffen (Speere, Schwerter, Zweihänder uvm.), diese könnt ihr mit den richtigen Materialien ebenfalls aufwerten, um mehr Stärke zu erlangen. Zudem könnt ihr euren Androiden via Plugin-Chips verbessern, diese können gefunden oder gekauft werden und steigern z.B. eure Angriffskraft und andere Sachen. Zusätzlich könnt ihr auch auf diesem Wege eure Anzeigen auf dem Bildschirm ändern, so könnt ihr euch die Lebensleiste der Gegner zeigen lassen. Die Möglichkeiten sind sehr variabel und es lohnt sich auf jeden Fall herumzuprobieren, um euer Spiel zu individualisieren.
Zu eurer Seite steht euch ein Pod , dieser gibt euch wichtige Nachrichten weiter und schlägt Dinge vor, die euch im Spiel helfen. Zudem dient er als Fernkampfwaffe und kann auch Spezialattacken erlernen. Diesen könnt ihr ebenfalls konfigurieren.
Das Reliquiar-System ist dazu da, dass ihr nach eurem eventuellen Ableben eure verlorenen Wertgegenstände bergen könnt. Sollten euch die Maschinenwesen besiegen, verliert ihr Plugin-Chips und gesammelte Gegenstände. Der Körper eures alten Androiden liegt dann an der Stelle an der ihr besiegt worden seid. Lauft einfach zu diesen Punkt zurück und sammelt euren Körper ein. Habt ihr eure Online-Funktion aktiv, seht ihr außerdem die Körper von anderen Spielern und Spielerinnen rumliegen, sammelt diese ebenfalls auf, vielleicht findet ihr noch nützliche Dinge. Dazu ist keine Nintendo Switch Online-Mitgliedschaft erforderlich.
Die Steuerung ist auf der Nintendo Switch leider etwas verzögert, dies ist manchmal ziemlich nervig. Leider ist das im Handheld- und im TV-Modus so. Also wenn 2B springen soll, tut sie dies minimal verzögert auch das Hauen und Stechen fühlt sich etwas schwerfällig an. Dafür gibt es aber eine Bewegungssteuerung, welche in den Optionen angepasst werden kann und welche mit den Joy-Cons ausgeführt wird. Mit der Bewegung nach links und rechts schlägt 2B horizontal zu, mit einen Schwung von oben nach unten vertikal. Dies ist zwar ein nettes Gimmick, aber persönlich gesagt sehr unnötig.
Das Spiel läuft aber generell sehr flüssig und die Ladezeiten sind sehr schnell!
Die Musik & Grafik
Die Musik von Keichi Okabe ist einfach nur ein Traum. Den Soundtrack von NieR: Replikant und NieR: Automata könnt ihr zum Beispiel auf Spotify komplett anhören. Mehr kann dazu nicht gesagt werden. Er ist und bleibt großartig! Im Handheldmodus kommt dieser allerdings nicht zum Tragen, da solltet ihr besser zu Kopfhörern wechseln, um das komplette Erlebnis hören zu können. Spielt ihr über den TV-Modus wird der Sound natürlich über eure gewohnten Medien abgespielt.
Zur Grafik muss gesagt werden, dass Nier-Spiele nie für ihre herausragende Grafik bekannt waren. Die Texturen sind ein wenig kantig und eckig, die Charaktere sind nicht vergleichbar mit denen aus Final Fantasy XIV oder ähnlichem aber dieses Spiel braucht auch keine mega Tripple-A Grafik, um zu brillieren, denn das übernehmen Kampfsystem, Musik und die Geschichte. Trotzdem ist es nicht hässlich! Steht ihr beispielsweise in einem Wald, wird das Feeling transportiert und die Schatten und Lichteffekte tun ihr übriges. Allerdings ist das so eine Sache auf der Nintendo Switch. Die Schatten sind sehr pixelig und auch die Texturen sind sehr matschig. Dies seht ihr in den Vergleichsbildern zwischen der PS4-Version und der Nintendo Switch-Version unten in der Galerie. Allerdings kommen mir die Farben im Spiel satter vor, als auf der PS4-Version.
Unsere Wertungen
Damit kommen wir zu unserer Wertung.
Geschichte:
Ich übertreibe nicht! Die Story ist eine 12 von 10! Bitte genießt sie und lasst euch darauf ein. Es gibt kaum etwas Besseres!
Gameplay:
An sich ist das Gameplay sehr schnell und spaßig, leider fühlt es sich auf der Switch etwas schwerfällig und verzögert an.
Sound:
Der Sound an sich ist ein Traum, im Handheldmodus ist dieser allerdings sehr schwach. Dies liegt aber an der Hardware und nicht am Spiel, deswegen gibt es auch hier 100 Punkte.
Grafik:
Ich hätte mir gewünscht, dass die Grafik die generell nicht sehr anspruchsvoll ist, wenigstens auf diesem Niveau hätte bleiben können. Es tut keinen Abbruch aber für verwöhnte Augen ist dies schon sehr schade.
Fazit Raffi
Endlich kann ich NieR:Automata überall spielen! Im Bett, im Bus, auf dem Klo! Generell hatte ich mir eine Umsetzung auf Nintendo Switch wesentlich grausamer vorgestellt, aber sie ist wirklich gut geworden. Abgesehen von matschigen Texturen und gefühlt langsameren Bewegungen macht das Spiel genauso viel Spaß wie immer. Ich werde es definitiv nochmal auf Nintendo Switch weiterspielen, denn die Geschichte, die Musik und die Welt von NieR:Automata sind einfach sehr faszinierend. Ich lasse mich gerne wegtragen und über Gott und die Welt philosophieren.
Generell würde ich dieses Spiel jedem für PS4 empfehlen, da dort die Umsetzung tatsächlich am besten ist. Aber solltet ihr keine besitzen, aber eine Nintendo Switch haben, könnt ihr euch diesen Titel beruhigt kaufen. Außerdem sind die zwei zusätzlichen DLCs direkt dabei, wobei der Zweite nur kosmetische Änderungen bietet. Der erste bietet euch zusätzliche kämpferische Herausforderungen, was natürlich nochmals mehr Fun verspricht. Mein Fazit hier ist: SPIELT DIESES SPIEL!
NieR:Automata The End of YoRHa Edition erscheint am 5. Oktober 2022 für Nintendo Switch
Ein Nier Automata Anime wurde für Anfang 2023 angekündigt.
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