Die Nacht der Nächte steht bevor – Halloween lädt dazu ein, schaurige Geschichten zu erzählen. Auch in FFXIV gibt es die ein oder andere gruselige Geschichte, sofern man die Szenen nicht skippt oder sie überhaupt wahrnimmt. Denn wie in vielen Dingen: Schaurig, gruselig und beklemmend empfindet jeder anders. Und ich rede jetzt nicht von der Gruppensuche!
Ich möchte euch nachfolgend die für mich „gruseligsten“ Erlebnisse in FFXIV näherbringen und auch, sofern verfügbar, Hintergrund zu den jeweiligen Punkten mitgeben.
Der Zombie aus Palast der Toten: Level 50. Die Musik und ihr Gelächter bereiten mir Gänsehaut. Auch das Wissen, das ihr Geist während regnerischen und nebligen Tagen in Gridania, Limsa Lominsa und Ul’dah spukt, bereitet mir Unbehagen. (Die Chance, Edda bei diesen Wetterbedingungen in einer der Städte anzutreffen, beträgt weniger als 1%.)
Eddas Geschichte klingt für viele gruselig, weil sie zu Lebzeiten den Kopf ihres Geliebten durch die Gegend trug, aber leider ist die Geschichte tiefgründiger und durchzogen von verschiedenen Arten des Missbrauchs.
Eddas Geschichte
Edda ist verlobt mit ihrem Kindheitsfreund Avere.
Der Tank und Anführer der Gruppe behandelt die Druidin jenseits der Schmerzgrenze und sagt ihr, dass sie als Heiler nicht mal das Gil in ihrer Tasche taugt. Als Avere direkt vor Eddas Augen von Monstern getötet wird, nimmt Edda den Kopf ihres Geliebten an sich.
Ihre Gruppenmitglieder, Livianne und PaiyoReiyo, machen Edda für den Tod von Avere verantwortlich und verlassen die Gruppe. Eddas Welt bricht zusammen und sie widmet sich den schwarzen Künsten. Sie will Avere wieder zum Leben erwecken, doch stattdessen wird er in einen Dämon transformiert. Nachdem ihre Kreatur besiegt wird, stürzt sie in den Tod – mit einem Lächeln auf dem Gesicht, da sie nun mit ihrem Geliebten vereint sein kann.
Nur kurze Zeit danach wird sie von Nybeth als Zombie beschworen. Er redet ihr ein, dass ihr Schicksal durch den Einfluss des Spielers verändert wurde. Dieser soll nun sterben, damit sie in Ewigkeit als lebende Leiche mit Avere vereint sein kann – und Nybeth mit seiner wiedererweckten Frau.
Nachdem sie auch in Zombieform besiegt wird, ist Edda endlich von ihrem Leid erlöst.
Dungeons
Oh, wie seltsam befremdlich einige Dungeons sind… vielleicht erklären einige, warum sich das Dev-Team vehement über eine mögliche Implementierung des Jobs Nekromant ausschweigt. Sagen wir mal so: Untote gibt es in dem Spiel sehr viele… und Spieler schleppen auch ziemlich oft Leichen durch die Gegend.
Sastascha/ (schwer)
Nass und klebrig modrig. Uh. Aber wer dachte, hier gibt es nur Piraten, täuscht sich.
Hintergrund
Sklavenhandel.
Menschen sind an Wände angekettet. Die Pop-Up-Texte der in limsaische Tracht gekleideten Mädchen, sagen aus, für welche Zwecke sie entführt wurden. Richtig: Entführt!
Sklavenhandel gibt es in Eorzea nicht nur in der Vergangenheit, sondern nach wie vor aktuell (zu finden in diversen Quest- und NPC-Texten).
Im schweren Modus des Dungeons wird dem Spieler sogar unterstellt, nichts dagegen getan zu haben. Uff.
Haukke-Herrenhaus/ (Schwer)
Untote und abartige Monster überall.
Hintergrund
Der ehemalige Besitzer wurde aus der gridanischen Gemeinschaft ausgestoßen, nachdem er sich unschicklich verhielt und seiner Prunksucht hingab. Die neue Eigentümerin gab sich dunkler Mächte hin, um ihr durch die Katastrophe entstelltes Gesicht wieder blendend schön zu machen. Aus „unsterblich schön“ mach „untot“.
Palast des Wanderers/ (Schwer)
Der Albtraum jedes FF-Titels treibt sich hier in Massen umher: Tonberrys.
Hintergrund
Die Tonberrys waren ursprünglich neugierige Gelehrte, die verflucht wurden und von den sich im Palast befindlichen Mamool Ja gefoltert werden.
In der Videosequenz des schweren Modus‘ nach Besiegen des letzten Bosses nehmen die Tonberry schreckliche Rache an ihrem Peiniger. Nichts für schwache Nerven.
Abendrot-Wacht
Zombies so weit das Auge reicht.
Hintergrund
Ishgardianische Soldaten wurden dort unter der Aufsicht von Yuhelmeric stationiert, um den Bau einer Statue von Halone zu beaufsichtigen. Yuhelmerics Ehefrau wurde aufgrund ihrer Schönheit von einem Inquisitor entführt und später als gebrochene Frau ihrer Familie übergeben. Jedoch fehlte ein Familienerbstück: Ein strahlend blauer Edelstein. Dieser Edelstein soll nun die Krone der neu erbauten Statue zieren.
Nachdem die letzte Katastrophe stattfand, wurde die Wacht eingeschneit und vergessen – sie erhielt keine Essenslieferungen oder Verstärkungen mehr. Yuhelmeric verbot seinen Soldaten, den Posten zu verlassen. Alle verhungerten und wurden zu untoten Geschöpfen, die nun im Dungeon umherstreunen. Der einzige wahre Überlebende der Truppe, Yuhelmerics Greif, bewacht die Statue bis zu seinem letzten Atemzug.
Sirenen-See
Wer dachte, an Bord der Misery sicher zu sein, hat sich getäuscht.
Hintergrund
Eine mysteriöse Kraft zieht das Schiff vom Kurs ab und bringt die Seeleute an den Rand einer Insel voller Gestalten, denen es ebenso erging und die keinen Frieden auf ihren Geisterschiffen finden können.
Die versunkene Stadt Skalla
In der Sechsten Katastrophe versank die Stadt auf dem Grund des Seldsees. Mit allen Seelen, die sich in ihr befanden. Transformiert zu Bestien.
Hintergrund
Nach Besiegen der Monster verwandeln sie sich in die Leute zurück, die sie einst waren…
Mir kam die Gänsehaut als einer der Transformierten erzählt, dass er nun endlich zu seinen Eltern gehen kann. Traurig, dass die gefangenen Personen so lange leiden mussten.
Sophia war eine junge Frau, die ihren Vater während eines Krieges verlor. Nach dem Tod des Mannes, begann Sophias Mutter damit, das Mädchen zu verprügeln.
Die Göttin Sophia flüsterte Sophia ins Herz, dass sie ihre eigene Mutter töten müsse, um ihre innere Balance wiederherstellen zu können. Doch nach dem Mord war das Mädchen immer noch nicht glücklich und tötete sich selbst.
Als sie dann als Primal beschworen wird, bringt dieser Vorgang das Gleichgewicht der Welt durcheinander. Der Primal sollte nicht materialisiert existieren, deswegen sucht sie erneut nach ihrer Erfüllung: dem Tod.
Calcabrina
Seit ich sechs Jahre alt bin, habe ich ein persönliches Trauma bezüglich Klimperaugen-Puppen. Calca und Brina, ob groß oder klein, setzen mir zu – egal ob im Dungeon, Eureka, als Begleiter oder Tischdekoration. Und noch schlimmer, dass es mit Dawntrail ein weiteres Dungeon gibt, Mahrlingen-Promenade, das vor zombifizierten Kuscheltieren, Puppen und Spielgefährten nur so wimmelt. WARUM?!
Calcabrinas Geschichte
Calcabrina wurde von den Sharlayanern gebaut, um den Antiturm zu bewachen. Durch die seit Generationen durch Magier einfließende Magie, wurde der Kern des einstigen Wächters korrumpiert und der Wächter selbst zu seiner aktuellen Form transmutiert.
Das System der Welt
Eorzea befindet sich in der originalen Welt des Universums und es gibt 13 Splitter dieser Welt.
Sieben dieser Splitter wurden durch vorangegangene Katastrophen zerstört und in die originale Welt eingesogen (was jedes Mal zu topografischen und klimatischen Änderungen führte), eine wird vom Licht zerfressen und eine weitere lebt in absoluter Dunkelheit und von den Seelen seiner Lebewesen.
Einige der Bewohner dieser Welt haben es in die originale Welt geschafft und werden als groteske Varianten dargestellt. Beispiele hierfür sind die Bosse aus der Welt der Dunkelheit, Nichts-Arche, Die Stadt der Tränen und Dun Scaith.
Es ist eine Frage der Zeit, wann die nächste Katastrophe ansteht… der Moment wird kommen. Hoffentlich nicht mit voraussagenden Albträumen wie zu Zeiten von FFXIV 1.0.
So gruselig die ein oder andere Geschichte auf den ersten Blick erscheint, dahinter steckt meist eine tiefgründige Geschichte, die traurig, besorgniserregend oder erschütternd ist. Denn die meisten Geschichten zeugen von den Abgründen der Menschheit, die sich in diesem Spiel auf die ein oder andere Art widerspiegeln.
Meine erste FF-Erfahrung hatte ich mit FFX, danach VIII, III, Tactics, XIII, XIV und XV - hängen geblieben bin ich schlussendlich bei Skylanders, der Tales-Serie, FFXIV, BD2 und dem FFTCG (Sammelsucht ole).
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