Review: Final Fantasy VII Remake

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Fast genau fünf Jahre nach der ersten offiziellen Ankündigung, während der E3 2015, ist es nun soweit. Die erste Episode des Remakes von Final Fantasy VII ist endlich erhältlich.

Unsere Redakteure hatten das Glück und haben, bedingt durch die aktuelle Corona-Pandemie und der damit verbunden frühen Lieferung im Europäischen Bereich, bereits in der ersten Aprilwoche ihre Spiele erhalten und geben euch einen Einblick in die neue, aber doch alte Welt von Midgar. Am Ende des Artikels findet ihr unsere persönlichen Meinungen zur ersten Episode.

 

Die Geschichte

96/100

Die erste Episode des Final Fantasy VII Remakes behandelt ausschließlich die Ereignisse in der Hauptstadt Midgar.

Wir spielen hauptsächlich Cloud, einen EX-SOLDAT 1. Ranges, der bei der Shina Electric Company gekündigt hat und sich nun seine Gil als Söldner oder auch „Alleskönner“ verdient. Er hat sich vor Beginn des Spiels der Öko-Terroristischen Gruppe Avalanche angeschlossen zu denen nicht nur seine Freundin aus Kindertagen Tifa, sondern auch deren Anführer Barret sowie die Mitglieder Jessie, Biggs und Wedge gehören.

Zusammen versuchen sie, die MAKO Reaktoren von Shinra vom Netz zu nehmen. Ausgelöst von der Explosion des 1. Reaktors werden die Events des Spiels in Bewegung gesetzt. Midgar ist eine 500m hohe Stadt die in zwei Ebenen aufgeteilt ist. Die Platten der 8 Sektoren auf denen der wohlhabendere Teil der Bevölkerung lebt und die Slums unterhalb der Platten. Hier herrschen ärmliche Verhältnisse, Tageslicht ist eine Seltenheit unter den Platten und Kriminalität ist an der Tagesordnung und für viele der einzige Weg zum überleben. Nach und nach lernen wir nicht nur die Bewohner der Slums kennen. Wir treffen auch Mitglieder der Shinra Company, darunter den Chef der Forschungsabteilung Professor Hojo, den Leiter der Sicherheitsabteilung Heidegger oder Präsident Shinra selbst, sowie Verbündete wie das Blumenmädchen und letzte Überlebende des Alten Volkes Aerith und das mysteriöse „Versuchskaninchen“ Red XIII.

Auch erfahren wir vom Überleben des einstigen Helden und mächtigsten SOLDAT aller Zeiten, Sephiroth. Seine Motive verstecken sich nicht weniger in den Schatten von Midgar als er selbst. Nach und nach werden die immer skrupelloseren Absichten von Shinra klar und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Aber was, wenn das Schicksal sich scheinbar nicht ändern lassen will? Tauchen doch nach und nach immer neue Gegner auf, die alles daran setzen, Cloud und die anderen davon abzuhalten, Midgar, sich selbst und den ganzen Planeten zu retten.

Im Original konnte man Midgar gut und gerne zwei bis fünf Stunden Spielzeit beimessen, je nachdem wie gut man das Spiel bereits kennt, wie man levelt und allgemein die Stadt erkundet. In der ersten Episode hat Midgar einen Umfang von über 25 Stunden. Erfüllt man bereits, sobald sie verfügbar sind, alle Nebenmissionen kommt man auf gut  35 Stunden. Hier ist noch kein Endgame Content mit eingerechnet. Sollte man sich selbst gerne herausfordern und das Spiel nicht als Speedrun auf Platin bringen, ist man gut und gerne 70 Stunden und mehr damit beschäftigt, Midgar zu erkunden. Als kompletter Neuling, hat man als normaler Spieler am Ende circa 45 Stunden auf dem Tacho. Hier ist der Endgame Content noch nicht mit eingerechnet.

Mehr zu den Charakteren.

Kampfsystem & Waffenmodifikation

Kampfsystem und Waffenmodulation: 95 von 100 (Steffi), 80 von 100 (Raffi)

88/100

Anders als im Original, gibt es im Remake ein Echtzeitkampfsystem. Im Original nutze man das so genannte Active Time Battle System, kurz ATB, in dem jeder Teilnehmer einen eigenen ATB Balken besitzt und Handlungen erst ausführen konnte, wenn dieser Balken aufgeladen war. Dies war zur damaligen Zeit ganz normal in rundenbasierten Kämpfen. Das jetzige, actionreiche Kampfsystem ist ähnlich dem Kampfsystem von Final Fantasy XV oder Kingdom Hearts. Nur besser… aber dazu unten mehr.

Standard-Angriffsbefehle und Spezialtechniken, hier Limits, sind immer verfügbar. Gleichzeitig verfügt jeder Charakter über zwei ATB-Leisten. Diese können für die Nutzung von Magie, Gegenständen, Fähigkeiten oder Beschwörungen genutzt werden. Die ATB-Leisten laden sich zum einen automatisch über die Dauer des Kampfes auf und zum anderen durch erfolgreiche Angriffe.

Durch diesen neue Interpretation der ATB-Leisten ist ein taktisches Herangehen an die Kämpfe unausweichlich geworden. Da auch die Gegner ihre normalen Attacken kontinuierlich ausführen können – nicht nur einmal pro Runde – ist ein gutes Zeitmanagement unglaublich wichtig. Sonst passiert es schnell, dass die ganze Truppe stark angeschlagen ist, aber keine ATB-Leisten zur Nutzung von Heilmagie oder Heilgegenständen verfügbar sind. Ein Game Over passiert so schneller als einem lieb ist.

Aber auch wenn man genug Möglichkeiten zur Heilung hat, ist immer noch Vorsicht geboten. Magie hat nach der Auswahl noch eine Vorbereitungszeit. Diese hängt vom Grad des Zaubers ab. Ein Zauber der ersten Stufe (Vita, Feuer, Aero…) braucht nur zwei bis drei Sekunden, um zu wirken. Zauber höherer Klassen (Vigra, Feuga, Eisga…) brauchen sieben bis acht Sekunden. In dieser Zeit kann die Wirkung durch einen gegnerischen Treffer abgebrochen werden. Dies gilt nicht nur für Zauber, sondern auch für alle anderen Fähigkeiten. Die Nutzung der Umgebung ist also essentiell.

Ein weiteres wichtiges Element, das in keinem Echtzeitsystem fehlen darf, ist die Option gegnerische Angriffe zu blocken. Zum einen verringert sich so der Schaden, den man selbst erleidet zum anderen eröffnet sich so ein ums andere Mal die Chance auf kritische Gegentreffer, die auch die sogenannte Schockleiste füllen. Dieses System kennt man bereits aus der Final Fantasy XIII Trilogie. Fügt man einem Gegner genug Schaden durch Attacken zu, noch besser durch Magie, die gegen den jeweiligen Gegner effektiv ist, füllt sich die Leiste und der Kontrahent gerät in den Schockzustand. Hier fügt man standardmäßig 160% mehr Schaden zu als mit normalen Angriffen. Dieser prozentuale Satz lässt sich auf über 500% erhöhen.

Die Limit Befehle funktionieren ähnlich wie im Original. Jeder Charakter hat zusätzlich eine Limitleiste, die sich bei jeden eingesteckten Treffer und wenn man die Schockleiste des Gegeners füllt erhöht. Ist die Leiste voll, wird der Befehl „Limit“ verfügbar und setzt einen mächtigen Angriff oder je nach Charakter auch einen mächtigen Heilzauber frei.

Wie es sich für Final Fantasy VII gehört, spielen auch Materia eine wichtige Rolle. Sie lassen die Protagonisten unter anderem Magie wirken, erhöhen ihre TP (Trefferpunkte), ihre MP (Magiepunkte) oder verleihen die Möglichkeit, gegnerische Spezialattacken zu erlernen. Fast jede Waffe und Accessoire hat mehrere Materialslots, die genutzt werden können. Diese sind im Vergleich zum Original auch optisch sichtbar.

Neu hinzugekommen ist die Möglichkeit, seine Waffen zu modifizieren. So kann unter anderem die Anzahl der Materiaslots erhöht, die Abwehrkraft verbessert und neue Fähigkeiten erlernt werden. Hierzu erhält man bei jedem Levelaufstieg zusätzliche WP (Waffenpunkte). Je besser eine Modifikation ist, desto mehr WP müssen dafür eingesetzt werden. Aber keine Sorge, wenn ihr eure Waffen zurücksetzten möchtet, um die WP anders zu investieren, könnt ihr das jederzeit beim NPC  Chadley machen. Neue Waffen, die im Verlauf der Handlung verfügbar werden, erhalten automatisch die Summe aller bisher verfügbaren Waffenpunkte. Diese müssen also nicht aufgespart werden.

Nebenmissionen

84/100

Kein JRPG ohne Nebenmissionen! Auch Midgar stellt hier keine Ausnahme dar und Cloud muss seinem Ruf als Alleskönner gerecht werden und Gil in die Kasse bringen. Nachdem ihr euch in Sektor 7 heimisch eingerichtet habt, könnte ihr optionale Nebenmissionen absolvieren. Diese reichen von der einfachen Monsterjagd bis zum Juwelendiebstahl. Im Nebenmissionen-Menü könnt ihr die meiste Zeit über sehen, welche Aufgaben gerade auf euch warten und wie umfangreich diese sind. Alle Aufgaben haben eine unterschiedliche Anzahl an Unterpunkten. So gibt es Missionen, die nur einen einzigen Punkt haben und somit schnell zu erledigen sind oder aber auch welche mit sieben Unterpunkten, die euch quer durch Midgar führen. Die Zwischenziele werden nur bedingt auf der Regionskarte angezeigt und erfordern nicht selten ein gutes Gedächtnis, einen guten Orientierungssinn und eine gewisse Kampflust.

Nebenmission

Nach erfolgreichem Abschluss müsst ihr dem Auftraggeber die frohe Kunde überbringen. Hier hat sich Square Enix etwas praktisches einfallen lassen und eine Art Schnellreise-System eingebaut. Ist eine Mission beendet, werdet ihr gefragt ob ihr dem jeweiligen Auftraggeber Bericht erstatten wollt. Bejaht ihr dies, werdet ihr auf der Stelle zum Auftraggeber gebracht und müsst so nicht den teils müßigen Rückweg auf Schusters Rappen antreten.

Die Nebenmissionen sind zwar abwechslungsreich, allerdings gibt es leider nicht sehr viele davon, was etwas schade ist.

Natürlich dürfen auch die Minispiele im Remake nicht fehlen. So können wir nun Dart im 7. Himmel spielen, Kniebeugen im Wallmarkt von Sektor 6 ausüben oder Motorrad auf dem Highway von Midgar fahren und dort mit Clouds Schwert Gegner von den Rädern holen.

Chadleys Kampfberichte

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem jungen Forscher Chadley. Er ist auf die Herstellung neuer Materia spezialisiert und lässt euch an seinen Kreationen gern teilhaben. Vorausgesetzt ihr helft ihm bei seinen Feldstudien, damit er neue Grundlagen hat, um die Materia zu entwickeln.

Chadley

So müsst ihr diverse Aufgaben im Kampf erfüllen. Zum Beispiel müsst ihr 20 verschiedene Gegner analysieren, 40 verschiedene Gegner in den Schockzustand versetzten oder eine bestimmte Limitfähigkeiten mehrfach einsetzen. Im Hauptmenü könnt ihr alle aktuellen und bereits abgeschlossenen Kampfberichte einsehen, die Bedingungen zur Erfüllung und die Belohnung, die auf euch wartet.

Auch könnt ihr an sogenannten VR Kämpfen teilnehmen. Hier könnt ihr gegen künstlich erschaffene Beschwörungen kämpfen und sie nach einem Sieg euer eigen nennen. Für Fans des Originals ein Muss! Aber auch für Neulinge eine sichere Bank. So kann eine Beschwörung zum richtigen Zeitpunkt im Kampf das Blatt noch zu euren Gunsten drehen. Aber Achtung, es ist nur eine Beschwörung pro Kampf möglich. Wählt weise!

Mehr zu den Beschwörungen.

Grafik und Musik

96/100

Die Musik wurde von Masashi Hamauzu und Mitsuto Suzuki komponiert. Altmeister und Komponist des Originals Nobuo Uematsu stand beratend zur Seite und hat den Titel Song Hollow (Gesungen von Yosh-Survive said the prophet) beigesteuert.

Viele Stücke des Soundtracks sind neu arrangierte Versionen der Originaltitel, ergänzt um neue Stücke, die sich fließend in die Welt von Final Fantasy VII einfügen. Wie wir es von Final Fantasy gewohnt sind, ist die Musik immer passend zur Situation und verhilft dieser immer zu noch mehr Tiefe. Ikonische Momente wie das Betreten des Shinra Hauptquartiers werden so noch eindrucksvoller und geben dem Spieler das Gefühl, noch tiefer in die Welt einzutauchen.

Auch gibt es nun die Möglichkeit, verschiedene Schallplatten im Verlaufe des Spiels zu finden oder zu kaufen. Diese sind nochmalige Neu-Arragements der aktuellen Musik und lassen sich über Juke-Boxen abrufen.

Die Grafik ist in den meisten Fällen überragend, detaillreich und nicht selten mit Eastereggs versehen. Es lohnt sich immer, die Umgebung genau zu erkunden und die tolle Grafik zu bewundern. An manchen Stellen muss man jedoch die genutzten Hintergründe leicht kritisieren. An mehreren Stellen im Spiel wurde lediglich ein „Graftikteppich“ für den Hintergrund genutzt, der im Vergleich zur restlichen Grafik einfach wenig hochauflösend und nicht detailreich erschien. Aber dies sind nur Kleinigkeiten, über die man im Gesamtbild gerne hinwegsehen kann.

Spielt ihr das Spiel auf einer PlayStation 4 Pro könnt ihr es sogar auf HDR und 4K genießen!

Alles in Allem ist die erste Episode des Remakes ein gewaltiges Statement von Square Enix, was in der heutigen Zeit in der Welt von Final Fantasy VII möglich ist und auf was wir uns in Zukunft noch freuen können. Unserer Redaktion hat das Spiel unfassbar viel Spaß gemacht und wir sind noch lange nicht fertig damit, uns ausgiebig in Midgar zu vergnügen. Die Qualität der ersten Episode lässt für die kommenden Episoden Großes erwarten, was uns die Wartezeit doch erleichtert.

Die Nähe zum Original

Viele fragen sich sicherlich wie viel denn nun verändert wurde und ob die „alten Gefühle“ zum Spiel verletzt werden. Wir wollen nicht spoilern, aber lasst euch von langjährigen Fans sagen, dass die Umsetzung einfach großartig gelungen ist. Einige Orte wurden verlängert, es gibt auch neue Gebiete die im Original nicht vorhanden waren, aber es passt alles sehr logisch in die Welt.

Die Charaktere erhalten alle mehr Tiefe, besonders die Avalanche Mitglieder! Wir haben uns sehr gefreut, dass Square Enix das Spiel mit einer großen Detailverliebtheit neu konstruiert hat. Fast alle Gegner sind enthalten, alle wichtigen Orte, Angriffe und Limits usw. Natürlich gibt es auch kleinere Änderungen im Spiel, allerdings sind diese nicht tragisch sonder bereichernd. Auch die neuen Charaktere fügen sich gut ins Gesamte ein und wirken stimmig.

Habt keine Angst und lasst euch drauf ein! Ihr werdet nicht enttäuscht werden 😉

In der Gesamtwertung vergeben wir daher:

91/100

 

Unsere Meinung

Steffi:

„Für mich hat Final Fantasy VII einen ganz besonderen Stellenwert im Leben, daher war ich dem Remake gegenüber wahrscheinlich skeptischer als manch anderer. Für mich war das Spiel in sich abgeschlossen und durch die Compilation eine runde Sache. Dann zu hören, dass das Spiel nicht nur in mehrere Episoden aufgeteilt wird, sondern auch Änderungen an der Handlung vorgenommen werden, hat mich damals noch skeptischer gemacht.

Ein erstes Anzeichen, dass es wirklich in eine gute Richtung gehen kann, war für mich die Demo, die während der Gamescom 2019 spielbar war. Hier lag der Fokus auf dem Kampfsystem und hatte mir wirklich sehr gut gefallen. Die Demo, die nun im März zum ursprünglichen Release veröffentlicht wurde, hat mich in diesem Eindruck nochmals verstärkt.

Und dann kam der 2. April, der Tag, an dem meine 1. Class Edition ankam. Und ich hatte Angst, viel Vorfreude, aber genauso viel Angst. Diese war aber vollkommen unberechtigt. Schon nach den ersten Stunden hatte ich das Gefühl, etwas Großes in den Händen zu halten. Die alten und neuen Elemente haben sich die Waagschale gehalten, die neuen Storyelemente haben die ursprüngliche Story gut ergänzt – zumindest größtenteils, wenn man von den Cliffhangern am Ende mal absieht. Aber genau das ist ja der Sinn von eben diesen, sie sollen den Spieler dazu verleiten, den nächsten Teil zu kaufen. Ob und wie diese in Episode 2 aufgeklärt werden, kann jeder nur erahnen und seiner eigenen Fantasie freien Lauf lassen. Wenn Ereignisse oder Dialoge genau wie im Original waren, hatte ich sofort dieses wohlige, nostalgische Gefühl, das jeder Fan wohl genau kennt. Zu sehen wie meine Lieblingscharaktere nun in dieser neuen alten Welt agieren, war einfach nur umwerfend.

Zur Steuerung und Kampfsystem: Das Kampfsystem fand ich persönlich bereits in der Demo sehr angenehm und intuitiv. Auch im weiteren Spielverlauf hatte ich keine Probleme damit. Nur bei vereinzelten Minispielen war die Steuerung doch etwas ungenau. Aber eventuell habe ich auch nur schlechtes Timing und Taktgefühl und bin deswegen nicht sonderlich gut. Die Umgebungssteuerung ist simpel und bedienerfreundlich gehalten und geht nach wenigen Minuten leicht von der Hand. Mein einziger Kritikpunkt in diesem Segment ist die Steuerung während der Motorrad Minispiele. Wenn man geradeaus fährt, ist noch alles gut. Sobald man mehr nach links oder rechts um einen Gegner herum muss wird die Kameraführung sehr seltsam und auch die Steuerung verhält sich komisch. Sie ist ruckelig und endete teilweise in schwierigen Perspektive. Die Kamera und die Steuerung haben sich zum Teil komplett gegenteilig verhalten. So kam bei mir doch der einzige Frustmoment im Spiel auf. Im Original war es immer mein Lieblingsminispiel, im Remake wahrscheinlich eher nicht, es sei denn die Steuerung wird bis zum Gold Saucer nochmal grundlegend angepasst.

Zur Episoden-Aufteilung muss ich nun nach Episode 1 sagen: Es war die richtige Entscheidung von Square Enix. Gehen wir davon aus, dass wir 4 Episoden à 35 Stunden Inhalt (ohne Endgame Content) erhalten. Dann haben wir nur mit der Hauptstory einen Gesamtumfang von 140 Stunden. Eine Anzahl, die dem Vermächtnis, das Final Fantasy VII damals hinterlassen hat, gerecht wird. Und dies auf einmal zu veröffentlichen hätte die Entwicklungszeit vermutlich bis ins Jahr 2035 gesprengt. Nun hat Square Enix die Grundlage geschaffen und bereits selbst erwähnt, dass die künftige Entwicklung schneller von statten gehen wird.

Und wir alle möchten doch nur eins: Das bestmögliche Remake von Final Fatasy VII, das wir nur bekommen können.

Da ich zu Beginn wirklich absolut skeptisch war und mit sehr hohen Erwartungen an das Remake getreten bin, freue ich mich umso mehr, dass all diese Erwartungen erfüllt wurden und meine Skepsis unbegründet war. Natürlich ist das Spiel nicht fehlerfrei, aber wer oder was ist das schon? An der Steuerung kann Square Enix an manchen Stellen wahrscheinlich leicht etwas ändern, wenn genug Menschen dieses Feedback weitergeben und ein paar Grafikfeinheiten sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ich liebe das Remake und freue mich jetzt schon auf die kommenden Episoden. Normalerweise würde ich dem Remake eine 10/10 geben. Aber hier ist die einzig richtige Bewertung eine 7/7 ;)“

 

Raffi:

„Was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden komplett erfüllt! Das Remake hat mir sehr viel mehr geboten als erwartet, ich hatte knapp 39 Stunden für das Spiel gebraucht und konnte gar nicht mehr aufhören… Danke Square Enix! Durch dich habe ich so lange vor dem Bildschirm gesessen, dass ich aufgehört habe zu rauchen. Eine Spielpause war fast unmöglich, weil ich einfach gebannt war!

Das heißt nicht, dass es nicht auch Schwächen gibt, aber eins nach dem anderen.

Das Kampfsystem hat mir sehr viel Spaß gemacht. Es ist dynamisch, schnell zu erlernen und bietet Action und Taktik in einem. Leute die es gerne knackiger haben wollen, wählen den normalen Modus aus, alle anderen nehmen den einfachen Modus. Wirklich JEDER kann das Remake spielen, ganz auf seine Laune und Fähigkeiten angepasst. Der Schwierigkeitsmodus kann während des Spielens sogar gewechselt werden. Das finde ich wirklich gut und fair.

Was mir nicht gefallen hat ist, dass ich das Gefühl habe, das einige Gegner nicht gut ausbalanciert sind. Manche Trashmobs hauen dir eine Zustandsveränderung nach der anderen rein und lassen dich gar nicht zum Zug kommen, während mancher Boss einfach umgehaucht wird. Hier würde ich mir wünschen, dass da einiges angepasst wird. Ich hätte auch gerne eine Option in der ich die Charaktere, die ich momentan nicht steuere einstellen kann. Die NPCs sind zwar echt gut im Kampf, führen aber trotzdem oft dumme Aktionen aus. Auch wenn ich sie selbst nebenher befehligen kann, will ich, dass sie mich zum Beispiel bei unter 30% TP automatisch heilen.

Alles in allem hat es mich wirklich überrascht wie gut das alles zusammen passt und wie viele Möglichkeiten man geboten bekommt, seinen eigenen Kampfstil zu individualisieren. Auch mehr Möglichkeiten zum Charakterleveln wären toll gewesen. Aber das ist nun meckern auf hohem Niveau! Die Kämpfe waren sehr dynamisch und toll!

Es ist ein wunderbares Gefühl zurück nach Midgar zu kommen und bekannte Stellen und Gesichter zu sehen. Die Umsetzung ist für mich wirklich fantastisch geworden und besser hätte ich es mir niemals erdenken können! Die Änderungen die vorgenommen wurden, finde ich sehr passend und stimmig.

Bei den Änderungen gibt es nur wenige Stellen über die ich gern meckern würde… allerdings werde ich nicht spoilern 😉 Die Grafik ist wunderschön, zwar hat man hier und da ein paar Stellen an denen man sich fragt „Was ist denn hier passiert?“ Jedoch sind gerade die Figuren einfach nur glatt und wonderful <3 Zu der Musik will ich nichts sagen, auf einer Skala von 1 bis 10 gebe ich 7777! Leider störte mich die Soundabmischung, manchmal wurden Charaktere in einer Sequenz auf einmal leise, andere dann wieder viel zu laut.
Die Dialoge in den Straßen laden zwar zum zuhören ein und verleihen dem Spiel noch mehr an Tiefe, jedoch ist es einfach nur nervig und anstrengend, wenn alle durcheinander reden und man erstmal das Wirrwarr ordnen muss.

Das Einzige was viele Spieler, die das Original nicht kennen, spalten wird ist der Story-Anteil. Jeder der sich das Remake holt muss sich bewusst sein, dass der Anteil der Dialoge und Sequenzen sehr hoch ist! Ich persönlich fand es sehr schön und passend, andere werden vielleicht gelangweilt sein.

Ich freue mich schon sehr auf das was kommen wird, denn Square Enix hat mit dem Final Fantasy VII Remake gut vorgelegt! Die Verbindungen der Compilation sind gut gelungen und machen Lust auf mehr! Hoffentlich werden sich die Entwickler an den bisherigen Kurs halten und dieses epische Abenteuer weiterführen.“

 

Stefan:

„Vorweg muss ich sagen, Final Fantasy VII gehörte bisher nicht zu meinen Lieblings-Teilen der Final Fantasy-Saga, das liegt aber eigentlich erst am späteren Verlauf der Story.

Aber kommen wir nun zum Remake.

Im ersten Teil des Remakes bereisen wir erst einmal nur die Stadt Midgar, was ich gar nicht so schlimm finde, da ja doch einiges hinzugekommen ist und man so auch die Stadt auf der Platte, sowie unterhalb der Platte, besser kennenlernt.

Auch lernen wir einige Charaktere noch besser kennen oder wir haben mehr mit ihnen zu tun als im Original. Was ich sehr positiv aufgenommen habe, da ich dies im Original vermisst habe.

Was die Umgebung, sowie die Atmosphäre im Spiel angeht, muss ich sagen, dass  mich das echt überzeugt hat. Alles kommt für mich sehr genau rüber und ja, ich als Kerl muss sogar sagen, dass ich an einer Stelle weinen musste. Aber da verrate ich nicht wo, da ich keinem etwas spoilern möchte.

Und ja, wenn man das Original gespielt hat, zieht man doch immer wieder vergleiche, was sich jetzt im Remake so geändert hat und einiges kommt einem dann doch komisch vor, aber das empfinde ich gar nicht schlimm. Auch wenn man das Original nicht kennt, so ist das Remake für jeden etwas.

Es gibt aber auch Dinge die mir nicht so gefallen haben, so zum Beispiel die Nebenaufgaben, ja es sind welche vorhanden, doch meiner Meinung nach etwas Wenige, da hätten es durchaus schon mehr sein können. Auch hätten einige vom Umfang her mehr enthalten können.

Aber nun gut, es ist der erste Teil das Remakes und von den Gebieten her war man ja durch Midgar doch recht eingeschränkt. Da hoffe ich, dass der zweite Teil des Remakes dann auch so ein Open-World Element wie das Original enthält, wo man ja deutlich mehr an Nebenaufgaben einbauen kann.

Was das Kampfsystem angeht, diesen Style kenne ich ja nun schon aus anderen Final Fantasy-Teilen alá Lightning Returns – Final Fantasy XIII und auch Final Fantasy XV, daher kam ich recht schnell damit zurecht. Und wer hat es sich bisher nicht gewünscht, einen Gegner mit Cloud mal von alle Seiten zu vermöbeln 😉

Hier muss ich mich aber meine Kollegin Raffi anschließen, dass einige kleine Zufallsgegner einem mehr zu schaffen machen können, als einer der Bosse. Hier würde ich mir wünschen, dass beim nächsten Teil noch etwas mehr am Balancing gearbeitet wird.

Und zum guten Schluss der Sound, da kann man nur sagen einmalig!

Er spiegeltet alles wunderbar wieder, passte bestens in die Gebiete, auch wenn ich durch die Deluxe Edition schon einen Mini-Soundtrack erhalten habe, freue ich mich hier auf den kompletten Soundtrack zum Spiel.

Auch ich vergebe daher für das Remake eine 7/7.“

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Über Steffi 88 Artikel
Hallo zusammen. Ich bin Steffi 32 und leidenschaftlicher Final Fantasy Fan. Insbesondere liebe ich die Teile 7, 8, 10, 15 und Type-0 und hoffe euch ein wenig in diese Welten entführen zu können. Ebenfalls könnt ihr euch auf eine menge Eventberichte von mir freuen!

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