
Review: Bravely Default Flying Fairy HD Remaster
Vielen Dank an Square Enix & MSM Digital für das Bereitstellen der von uns genutzten Review-Version!
Mit dem Release der neuen Nintendo Switch 2 bringt Square Enix das Bravely Default Flying Fairy HD Remaster auf die neue Nintendo-Konsole. Wir haben das Vergnügen, diese alte Perle noch einmal zu spielen und uns über die neuen Features für die Switch 2 einen Überblick machen zu können. Seit gespannt, was das Spiel für uns bereithält!
Die Geschichte
Bravely Default Flying Fairy ist ursprünglich im Jahr 2012 für den Nintendo 3DS erschienen. Es war das erst RPG von Silicon Studio und erfreute sich schon damals großer Beliebtheit. Im Spiel schlüpfen wir in die Rolle des Vierergespanns um Tiz, Agnès, Edea und Ringabel und verfolgen die Mission, die verschiedenen Elementkristalle mit Energie zu füllen, um so die Welt vor der Dunkelheit zu retten.
Bereits früh im Spiel werden wir mit den einzelnen Schicksalsschlägen der Hauptcharaktere konfrontiert und lernen so schnell mehr über ihre Beweggründe und Motivationen. Den Part des Gegenspielers übernimmt die Nation Eternia. Diese setzen alles daran, um Agnès, die Vestallin des Windes, an der Erfüllung ihrer Aufgabe zu hindern. Während der Reise erleben wir verschiedenste Ereignisse, welche beim Spieler für Belustigung, Trauer, Freude und Entsetzen sorgen.
Die Gesamtspielzeit beläuft sich auf ca. 60-70 Stunden und bietet neben der Hauptquest auch einige Nebenaktivitäten. So schalten wir die 24 verschiedenen Jobs zumeist über Nebenquests frei oder finden uns in dem ein oder anderen Rhythmus-Spiel wieder (dazu später aber mehr). Auch die englische Sprachausgabe möchte ich hier nochmal loben. Diese ist in den meisten Fällen gut gelungen und trägt gut zur Spielatmosphäre bei.
Im Verlauf des Spiels kommt es leider zu einem sehr strittigen Twist, welcher mir persönlich nicht gefallen hat. Um dem Spiel aber nicht zu viel vorweg zu nehmen, werde ich hier nicht weiter auf die Mechanik eingehen. Auch der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe ist meistens nichts für Anfänger. Bereits auf den normalen Schwierigkeitsgrad kann eine unkluge Entscheidung schnell den Game Over Screen auf eure Bildschirme zaubern.
Außerdem fand ich schade, dass oft dem Erkundungsimpuls sehr schnell Einhalt geboten wird. So passierte es mir auf der Oberwelt immer wieder, dass ich gerne in „optionale“ Gebiete gehen wollte, mir vom Spiel aber freundlich mitgeteilt wurde, dass es „Hierfür noch zu früh ist“ oder „Wir uns besser beeilen und schnell zu Punkt X kommen sollen“.
Die Grafik
Die Grafik wurde mit dem Remaster auf der Switch an einigen Stellen ordentlich aufpoliert. So haben wir zur verbesserten Auflösung auch eine gesteigerte Framerate bekommen. Die Eröffnungsszene wird mit einem atmosphärischen CGI-Film gut in Szene gesetzt und macht direkt Lust auf mehr. Auch der gezeichnete Stil, in welchem die verschiendenen Städte erstrahlen, ist in meinem Augen gut gelungen. Man darf natürlich bei einem Remaster eines alten 3DS-Spiels keine Grafik ala Final Fantasy 7 Rebirth oder Cyberpunks erwarten, jedoch weiß das Spiel mit seinem grafischen Charme zu punkten.
Die Musik
Die Musik ist, wie es sich für ein JRPG gehört, gelungen und weiß in den verschiedenen Situationen die Handlung gut zu untermalen. Sei es jetzt im Kampf oder bei einer hochdramtischen Sequenz, die Musik passt immer zum gerade gesehenen. Für die Musik verantwortlich ist der Komponist Revo, welcher dem ein oder anderen sicher etwas sagen wird. Revo ist unter anderem auch zuständig für das japanische Musikprojekt Linked Horizon, welches beispielsweise durch den berühmten Opening-Soundtrack „Guren No Yumiya“ für den Anime „Attack on Titan“ weltweit bekannt geworden ist. Ihr merkt also, musikalisch seid ihr hier auf jeden Fall bestens unterhalten!
Der Basar der Spiele
Als neues Kernfeature in Bravely Default Flying Fairy HD Remaster für die Nintendo Switch 2 werden euch im „Basar der Spiele“ zwei neue Minispiele geboten. Dies ist zum einen „Licht des Ansporns – Rhythmusjagd“ und zum anderen „Ringabels Panikfahrt„.
In „Licht des Ansporn – Rhythmusjagd“ geht es darum, mit Lichtstäben, welche die Mauszeiger ersetzen, verschiedene Ziele im Rhythmus zu treffen. Dabei geht die Wertung von „Großartig“ über „Gut“ bis hin zu „Daneben“, wie aus verschiedenen anderen Rhythmusspielen bekannt. Schafft man es mehrere Ziele zu treffen, ohne zu verfehlen, baut man eine Kombo auf und ergattert so mehr Punkte. Die kurzweiligen Songs verfügen über 3 verschiedene Schwierigkeitsgrade, welche eine deutliche Schwierigkeitssteigerung für die Spieler bereithalten.
Bei „Ringabels Panikfahrt“ handelt es sich um einen kleinen „Cockpit-Simulator“ in welchem die Spieler verschiedene Aufgaben absolvieren müssen, während das Flugschiff über einen festgelegten Kurs fliegt. Dabei müssen zum Beispiel Höhe des Flugs und die Flugrichtung mittels eines Hebels oder eines Steuerrads gesteuert werden. Währenddessen rufen euch die „Passagiere“, in Form der anderen Mitstreiter, immer wieder Wünsche zu. Diese können von „Mir ist die Klimaanlage zu warm“ bis hin zu „Kannst du JETZT zweimal hupen“ lauten (kein Scherz!). Erreicht ihr euer Ziel habt ihr noch einen kleinen Boss-Kampf vor euch, bei welchem ihr das Schiff mit Kanonen und Schilden verteidigen müsst. Am Ende bekommt ihr dann für eure Leistung eine Wertung und eine Punktzahl.
Alles in allem bietet der Basar der Spiele eine willkommene Abwechslung zum Abenteurer-Alltag. Mit seinen zwei, speziell auf die Switch 2 zugeschnittenen, Minispielen, welche sich äußerst gut und präzise mit Hilfe der neuen Joy-Cons steuern lassen und den tollen Belohnungen fürs erfolgreiche Spielen der Spiele hat man eine sehr ansprechende Erweiterung der Spielerfarhung von Bravely Default geschaffen.
Die Wertungen
Damit kommen wir zu den Wertungen.
Gameplay:
Macht vieles Richtig, jedoch ist der Schwierigkeitsgrad oft sehr sprunghaft.
Sound:
Der Soundtrack passt immer zu den Situationen und hat einen guten Wiedererkennungswert.
Grafik:
Die Grafik ist etwas in die Jahre gekommen, weiß aber mit dem Zeichenstil zu begeistern.
Geschichte:
Die Geschichte ist oft vorhersehbar und hat einen, für mich, dummen Twist in der Mitte des Spiels.
Das Fazit
Meine erste Reise in die Welt von Bravely Default hatte so seine Hürden aber auch immer wieder tolle Momente. Die Geschichte hat immer wieder ihre Momente, ist jedoch in meinen Augen zu sehr in die Länge gestreckt. Das System mit den verschiedenen Jobs ist altbekannt und weiß zu überzeugen. Die Präsentation der Spielwelt mit Grafik und Musik ist stimmig und dafür, dass es ursprünglich ein 3DS-Titel war, gut überarbeitet. Die neuen Features für die Switch 2, besonders der Basar der Spiele, machen viel Spaß und sind eine gelungene Erweiterung des Spieleumfangs.
Bravely Default Flying Fairy HD Remaster, steht ab sofort, z.B. bei Amazon, für die Nintendo Switch 2 zur Verfügung!
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